Identifikation von Opfern familiärer Gewalt im Gesundheitswesen

Projektbeschreibung:
Das Ziel des Projektes war, die medizinischen Fachkräfte dahingehend zu sensibilisieren, Opfer häuslicher Gewalt zu erkennen. Dazu wurden stationäre und ambulante PatientInnen des Landekrankenhauses Innsbruck identifiziert und befragt. Wünsche und Bedürfnisse bzgl. der von Gewalt betroffenen PatientInnen (z.B. auf Gewalterfahrungen angesprochen werden) wurden in einer Befragung erhoben. Die Erkenntnisse aus den Befragungen wurden in Train-the Trainer Konzepte eingearbeitet, in Schulungen wurde fundiertes Wissen über den Umgang mit häuslichen Gewaltopfern im Setting Krankenhaus vermittelt, um Gewalt frühzeitig erkennen zu können und angemessene Unterstützungsmöglichkeiten für die Zielgruppen - oft Frauen oder Kinder - setzen zu können.
 
Ergebnisse und Fazit:
Knapp über 1800 PatientInnen haben an der Befragung teilgenommen. Darüber hinaus fanden 16 Schulungen mit rund 370 Personen statt. 73 % der befragten Personen gaben an, dass sie es wichtig finden auf Gewalterfahrungen im Krankenhaus angesprochen zu werden. Dies unterstreicht die Bedeutsamkeit einer Sensibilisierung der medizinischen Fachkräfte. Besonders wichtig für den Erfolg des Projektes war die Verbindung zwischen Rückmeldung der Betroffenen und die Schulung im Umgang mit den Betroffenen.