Lebenswelt "Arbeitsplatz, Betrieb"

Hintergrund

Der strategische Rahmen der EU für Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz (2021–2027) legt die wichtigsten Prioritäten und Maßnahmen zur Verbesserung von Gesundheit und Sicherheit von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern fest. Dabei werden die raschen Veränderungen in Wirtschaft, Demografie und Arbeitsmustern thematisiert. Gegenwärtig ist unsere Art des Wirtschaftens unzureichend in der Lage, den Menschen einen sicheren und gerechten Raum zu bieten, was nicht zuletzt zu einer Forcierung des Klimawandels und seiner negativen Auswirkungen beiträgt. Daher diskutieren neuere Ansätze die zukünftige Rolle der Wirtschaft und legen dar, wie unser aller Bedürfnisse mit jenen des Planeten im Zusammenhang stehen (Raworth 2018). Konzepte wie One Health (FAO-OIE-UNEP-WHO 2021) oder die Ökonomie des Wohlbefindens (EHN 2022) beschreiben ein (Wirtschafts-)Modell, das der Menschheit und dem gesamten Planeten zugutekommt und Menschenwürde und Fairness sicherstellt. Die Geneva Charter für Wohlbefinden der Weltgesundheitsorganisation (WHO 2021) unterstreicht die Notwendigkeit einer nachhaltigen Entwicklung. 

Auch der FGÖ stellt die zentralen Triebkräfte des Strukturwandels und die aktuellen Herausforderungen in der Arbeitswelt –- insbesondere den digitalen, klimatischen und demografischen Wandel – ins Zentrum seiner Aktivitäten im Bereich der Betrieblichen Gesundheitsförderung. Der Fokus liegt auf jenen gesundheitlichen Determinanten, die über das Setting Arbeitsplatz/Betrieb bzw. in diesem beeinflusst werden können, und geht der Frage nach, wie zu gesundheitsförderlichen, resilienten, klimafreundlichen und fairen Betrieben bzw. Arbeitsbedingungen beigetragen werden kann. 

Außerdem ist der FGÖ darauf bedacht, dass sich BGF in Zukunft stärker bei gesundheitlich benachteiligten Ziel- bzw. Berufsgruppen und Branchen sowie verstärkt in Kleinst-, Klein- und Mittelbetrieben etabliert. Ein Mix an Maßnahmen in der Projektförderung und in weiteren Schwerpunktaktivitäten zur Kapazitätsbildung und Wissensentwicklung im Setting wird zur Zielerreichung beitragen.
 

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