Ziele
Die folgenden Ziele wurden im Rahmenarbeitsprogramm 2024-2028 für diesen Zeitraum festgelegt:
- Betriebe sind zu gesundheitsförderndem, sozialem und ökologischem Wirtschaften motiviert.
- Betriebe, Berufsgruppen und Mitarbeiter:innen besonders belasteter, vulnerabler Branchen, insbesondere auch im Setting Pflege- und Betreuungseinrichtungen sind durch Gesundheitsförderungsmaßnahmen verstärkt unterstützt.
- Auswirkungen der zunehmenden Technisierung und Digitalisierung und gesundheitsfördernde Gestaltung von Arbeitsplätzen sind in Betrieben breit thematisiert.
- Ansätze einer gesundheitsfördernden Alternskultur und Alterns- bzw. Übergangsmanagement in Betrieben sind weiterentwickelt und verbreitet.
- Maßnahmen für eine gesundheitsfördernde und klimafreundliche Gestaltung von Gemeinschaftsverpflegung sind entwickelt und erprobt.
- Aktive Mobilität im betrieblichen Mobilitätsmanagement wird verstärkt berücksichtigt.
Hintergrund
Der strategische Rahmen der EU für Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz (2021–2027) legt die wichtigsten Prioritäten und Maßnahmen zur Verbesserung von Gesundheit und Sicherheit von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern fest. Dabei werden die raschen Veränderungen in Wirtschaft, Demografie und Arbeitsmustern thematisiert. Gegenwärtig ist unsere Art des Wirtschaftens unzureichend in der Lage, den Menschen einen sicheren und gerechten Raum zu bieten, was nicht zuletzt zu einer Forcierung des Klimawandels und seiner negativen Auswirkungen beiträgt. Daher diskutieren neuere Ansätze die zukünftige Rolle der Wirtschaft und legen dar, wie unser aller Bedürfnisse mit jenen des Planeten im Zusammenhang stehen (Raworth 2018). Konzepte wie One Health (FAO-OIE-UNEP-WHO 2021) oder die Ökonomie des Wohlbefindens (EHN 2022) beschreiben ein (Wirtschafts-)Modell, das der Menschheit und dem gesamten Planeten zugutekommt und Menschenwürde und Fairness sicherstellt. Die Geneva Charter für Wohlbefinden der Weltgesundheitsorganisation (WHO 2021) unterstreicht die Notwendigkeit einer nachhaltigen Entwicklung.
Auch der FGÖ stellt die zentralen Triebkräfte des Strukturwandels und die aktuellen Herausforderungen in der Arbeitswelt –- insbesondere den digitalen, klimatischen und demografischen Wandel – ins Zentrum seiner Aktivitäten im Bereich der Betrieblichen Gesundheitsförderung. Der Fokus liegt auf jenen gesundheitlichen Determinanten, die über das Setting Arbeitsplatz/Betrieb bzw. in diesem beeinflusst werden können, und geht der Frage nach, wie zu gesundheitsförderlichen, resilienten, klimafreundlichen und fairen Betrieben bzw. Arbeitsbedingungen beigetragen werden kann.
Außerdem ist der FGÖ darauf bedacht, dass sich BGF in Zukunft stärker bei gesundheitlich benachteiligten Ziel- bzw. Berufsgruppen und Branchen sowie verstärkt in Kleinst-, Klein- und Mittelbetrieben etabliert. Ein Mix an Maßnahmen in der Projektförderung und in weiteren Schwerpunktaktivitäten zur Kapazitätsbildung und Wissensentwicklung im Setting wird zur Zielerreichung beitragen.