Psychische Gesundheit ist laut Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein Zustand desWohlbefindens, in dem Kinder und junge Menschen ihre Fähigkeiten ausschöpfen, die herkömmlichenLebensbelastungen bewältigen lernen, ein positives Identitätsbewusstsein und die Fähigkeit entwickeln,ihre Gedanken und Emotionen zu regulieren, soziale Beziehungen aufbauen und eine Bildung erlangen,um einen aktiven Beitrag zur Gemeinschaft zu leisten. Mit einem die gesamte Schule umfassendenAnsatz für Wohlbefinden und psychische Gesundheit, in dem alle Akteurinnen und Akteure in Schulen(lehrendes und nicht lehrendes Personal, Lernende, Eltern und Familien) sowie externe Interessenträgereine entscheidende Rolle spielen, wird ein Ansatz positiver psychischer Gesundheit gefördert. Bildungbeinhaltet den Aufbau von emotionalem Wohlbefinden (durch Förderung von sozialem und emotionalemLernen), sodass Kinder ihre Emotionen verstehen und sich als wertgeschätzte Mitglieder derSchulgemeinschaft ausdrücken können.
Die Anerkennung der „persönlichen, sozialen und Lernkompetenzen“ als Teil der acht Schlüsselkompetenzen für lebenslanges Lernen im Jahr 2018 unterstreicht, dass sozialer und emotionaler Bildung eine besondere Bedeutung zukommt. Einzelne Länder verfolgen heute dabei jedoch unterschiedliche und uneinheitliche Ansätze. Als Argument gegen SEL (sozial-emotionales Lernen) wird angeführt, dass dadurch in einem jetzt schon überfrachteten Lehrplan wertvolle Zeit für schulisches Lernen wegfällt. Aus dieser Perspektive wird SEL angesichts des Drucks, messbare Bildungserfolge zu erhöhen, sowie angesichts der Anforderungen des Arbeitsmarkts, möglicherweise weniger Bedeutung beigemessen. Wenig überraschend ist daher, dass es für viele Lehrkräfte schwierig ist, SEL und das Wohlbefinden von Schülerinnen und Schülern zu fördern, entweder aufgrund von Zeitdruck oder aufgrund mangelnder Unterstützung vonseiten der Schulleitung und Eltern, deren Fokus häufig primär auf schulischen Leistungen liegt.
Resilienz kann als Anpassungs- und Wachstumsprozess (schulisch, beruflich, sozial-emotional) trotz widriger Umstände wie Armut, Vertreibung, Gewalt, Missbrauch und Trauma definiert werden. Es handelt sich dabei nicht um eine individuelle Eigenschaft oder Kompetenz, sondern vielmehr um das Ergebnis der Interaktion einer Einzelperson mit dem Umfeld, wie etwa der Familie, der Gemeinschaft, der Schule und dem breiteren soziokulturellen System.
Schutzfaktoren
Im Bestreben, Risiken, mit denen Kinder in ihrer Entwicklung konfrontiert sind, vorzubeugen, sie zu beseitigen oder zu reduzieren, müssen wir Kindern helfen, auch angesichts von Risiken zu wachsen und sich zu entfalten, indem wir einzelne Schutzfaktoren fördern und fürsorgliche, unterstützende und inklusive Umfelder für sie schaffen. Studien zeigen, dass folgende Schutzfaktoren Resilienz fördern.
Wohlbefinden kann sich auf verschiedene Aspekte des Lehrberufs beziehen: Arbeitsbelastung; Arbeitsumfeld; Arbeitsbedingungen; Sicherheitsgefühl; Unterstützung durch Kolleginnen und Kollegen und Institutionen; Beziehungsaspekte mit Lernenden, Eltern, Kolleginnen und Kollegen und anderen Stakeholderinnen und Interessenträgern; Wertschätzung durch die Gesellschaft.
Man spricht von Mobbing, wenn eine Schülerin oder ein Schüler jemand anderen absichtlich verletzt, dieses Verhalten im Lauf der Zeit mehr als einmal vorkommt und eine Schülerin oder ein Schüler mehr Macht hat als der oder die andere, etwa körperlich stärker oder beliebter ist.
Man spricht von Mobbing, wenn eine Schülerin oder ein Schüler jemand anderen absichtlich verletzt, dieses Verhalten im Lauf der Zeit mehr als einmal vorkommt und eine Schülerin oder ein Schüler mehr Macht hat als der oder die andere, etwa körperlich stärker oder beliebter ist.
Bereits vor der Pandemie haben Kinder in der gesamten EU immer mehr Zeit im Internet verbracht. Es ist heute üblich, ein Smartphone zu besitzen, und die meisten Teenager haben Zugang zu einem Laptop. Eine Studie zu den Onlinegewohnheiten von Kindern in der EU zeigt auf, dass online zu sein heute als fester Bestandteil zum Alltag der meisten Kinder gehört. Zwar kann die Technologie- und Internetnutzung im Alltag und der Bildung von Kindern zahlreiche Vorteile bringen, ein umfassender und unverantwortlicher Technologie- und Internetkonsum kann sich jedoch negativ auf ihr Wohlbefinden auswirken. Mit der Zunahme der Internetnutzung auf ein bislang nie dagewesenes Niveau während der Pandemie wurde es dringend notwendig, die Vorteile der Internetnutzung von Kindern zu maximieren und gleichzeitig deren Risiken zu minimieren. Im Januar 2023 gab es weltweit 5,18 Milliarden Internetnutzende und 4,8 Milliarden Social-Media-Nutzende.