Altern in Vielfalt

Projektbeschreibung:

Altern in Vielfalt ist ein Gesundheitsförderungsprojekt von ZEBRA – Interkulturelles Beratungs- und Therapiezentrum, das von November 2021 bis April 2023 in zwei steirischen Regionen umgesetzt wurde. Zu den zentralen Zielen des Projekts zählten die Förderung der sozialen Teilhabe älterer Menschen, der Auf- und Ausbau eines Netzwerks für die Anliegen dieser und eine nachhaltige Verankerung der gesetzten Maßnahmen auf Gemeindeebene. Die Beteiligung älterer Menschen, insbesondere jener, die über wenig soziale Kontakte verfügen, stand dabei im Fokus, genauso wie die Bewusstseinsschaffung über Ressourcen und Bedürfnisse älterer Menschen. Angelehnt an Community Organizing wurde ein Beteiligungsprozess gestartet, der es ermöglichte die Zielgruppe(n) von Anfang an als Expertinnen und Experten für ihre diversen Lebenssituationen in die Projektgestaltung miteinzubeziehen. Zentrale Kooperationspartner:innen waren die Marktgemeinde Wagna und die Stadtgemeinde Knittelfeld sowie regionale Akteurinnen und Akteure der Region. Das Projekt wurde extern durch Dr. Peter Stoppacher – IFA Steiermark evaluiert und mit einer Selbstevaluation verbunden. Die Kofinanzierung erfolgte durch das Land Steiermark.

Ergebnisse und Fazit:
Durch zahlreiche befragende Maßnahmen mit älteren Menschen und intensive Vernetzung mit lokalen Akteur:innen konnte(n) die Zielgruppe(n) ihre Ideen im Projektverlauf mehrfach einbringen und die Umsetzung dieser aktiv mitgestalten. Barrieren in der Angebotsnutzung, wie z.B. hohe Kosten, unpassende Zeiten und Orte oder auch zu große Verbindlichkeiten konnten dadurch aufgezeigt und vermieden werden. Durch die Initiierung neuer Angebote sowie Kooperationen mit lokalen Akteur:innen wurden in den beiden Regionen rund 50 Aktivitäten mit 622Teilnehmer:innen zu verschiedensten Themen umgesetzt, darunter ein Erzählcafé, historische Wanderungen, Basteltage und Spaziergänge sowie Ausflüge. Zusätzlich wurden durch den Netzwerkausbau etliche ältere Menschen zu bestehenden Angeboten vor Ort weitervermittelt, die ihnen bis dahin unbekannt waren und eine soziale Landkarte mit Angeboten für ältere Menschen erstellt. Durch die von Beginn an nachhaltige Planung und intensive Zusammenarbeit im Netzwerk sowie der Gemeindeverwaltung können zahlreiche der gesetzten Maßnahmen nach Projektende auf Gemeindeebene andocken. Besonders etabliert hat sich in der Projektumsetzung das Festlegen einer Ansprechperson vor Ort, welche künftig die weiteren Schritte betreut, sowie das Bilden einer Kerngruppe bestehend aus planungsfreudigen älteren Menschen.