Startklar in Favoriten

Projektbeschreibung:
Das Projekt "Startklar in Favoriten" wurde vom Frauengesundheitszentrum FEM Süd in Kooperation mit dem Wiener Programm für Frauengesundheit und Gesundheitsziele, dem Wiener Krankenanstaltenverbund, dem Verein „Aktive, türkische Frauen“ und mit Unterstützung der MA 57 durchgeführt. Ziel war es sozial benachteiligte Schwangere und junge Eltern (insbesondere mit Migrationserfahrung), welche sich aufgrund verschiedener Barrieren nur schwer im österreichischen Gesundheitssystem orientieren können, in ihren sozialen Ressourcen zu stärken. Einerseits sollen Handlungskompetenzen in Bezug auf gesundheitliche Selbstbestimmung und autonome Entscheidungen gestärkt werden, andererseits sollen der Zielgruppe Kenntnisse über Gesundheit in Bezug auf Schwangerschaft, Geburt und Elternsein vermittelt werden.
In Zusammenarbeit mit der gynäkologisch-geburtshilflichen Abteilung des Kaiser Franz Josef-Spitals nahmen daher drei ausgebildete, mehrsprachige Starthelferinnen zu Frauen bzw. Eltern Kontakt auf, informierten über Angebote und boten bei Bedarf Unterstützung und Begleitung an. Regelmäßige Gesprächsrunden sowie ein monatliches „Elterncafé“ im Wohnumfeld versorgten die Zielgruppe mit Gesundheitsinformationen und unterstützten bei der Bildung nachbarschaftlicher Netzwerke. Auch eine niederschwellige, mehrsprachige Broschüre mit wichtigen Informationen zu Schwangerschaft, Geburt und Elternsein wurde erarbeitet. Ein Arbeitskreis „Schwangere und junge Eltern“ mit Experten aus verschiedensten Einrichtungen, wird auch in Zukunft, wichtige Themen behandeln und Lösungsvorchläge erarbeiten.

Ergebnisse und Fazit:
Das Kernstück des Projektes, nämlich der Einsatz von mehrsprachigen Starthelferinnen erwies sich als sehr zielführend um die Schwerpunktzielgruppe zu erreichen. So konnten insgesamt 139 Frauen zu geburtsvorbereitenden Angeboten oder anderen Terminen begleitet und unterstützt werden. Im Zuge der Gesprächsrunden und Kontaktaufnahmen im Wohnumfeld konnten mehr als 1000 Personen erreicht werden.
Das „Elterncafé“, welches in Kooperation mit den wohnpartnern im Karl-Wrba-Hof durchgeführt wurde, fand während des Projektverlaufs acht Mal statt. Dabei konnten sich die Starthelferinnen mit der Zielgruppe in einer ungezwungenen Atmospähre austauschen. Auch Vorträge zu verschiedenen Themen fanden dabei statt. Das Elterncafé soll weiterhin selbstorganisiert bestehen bleiben.