Kinder essen gesund

Projektbeschreibung:

Das Land Burgenland setzte im Rahmen der FGÖ-Initiative „Kinder essen gesund“ von 02.01.2020 bis 31.07.2023 das Projekt „GeKiBu – Gesunde Kinder im Burgenland“ als Ausweitung zum bereits etablierten Gesundheitsförderungsprogramm im Kindergarten um. In enger Kooperation mit der Bildungsdirektion Burgenland und der Pädagogischen Hochschule Burgenland wurden die definierten Projektziele angestrebt. Diese bestanden darin, ein Bewusstsein für gesunde Ernährung zu schaffen, nachhaltig gesundheitsförderliche Rahmenbedingungen im Setting Volksschule zu etablieren, Pädagoginnen und Pädagogen zur Vermittlung von ernährungsbezogenem Wissen zu empowern und die Gemeinschaftsverpflegung in den Volksschulen zu optimieren. Begleitet wurde dieses Projekt von der Fachhochschule Burgenland, welche die externe Evaluation durchführte. Als wesentliche Zielgruppen wurden Volksschulkinder, deren Familien, Pädagoginnen und Pädagogen sowie die jeweiligen Verpflegungsbetriebe aktiv in das Projekt eingebunden.

Zentrale Projektmaßnahmen waren:
· Ernährungsworkshops für Kinder
· Eltern-Kind-Kochworkshops und Elterninformationsabende
· Fortbildungen für Pädagoginnen und Pädagogen
· Workshops mit Gemeinschaftsverpfleger:innen, Speiseplananalysen und Beratung zur Optimierung der Mittagsverpflegung in den Volksschulen

Ergebnisse und Fazit:

Die Ziele des Projektes wurden, trotz Corona-Pandemie, gut erreicht. Durch die Integration aller im Setting Volksschule anzutreffenden Gruppen haben die vielseitigen Maßnahmen dazu beigetragen, dass sowohl das Verhalten der einzelnen Zielgruppen als auch die Verhältnisse im Setting Volksschule positiv und nachhaltig beeinflusst werden konnten. Insgesamt nahmen rund 2000 Kinder an 280 Projektmaßnahmen in 31 Volksschulen teil, darüber hinaus 160 Pädagog:innen, 100 Eltern und 13 Gemeinschaftsverpflegungsverantwortliche, die 22 Schulen mit Mittagessen versorgen. Laut den Ergebnissen der Evaluation, die von der FH Burgenland, Department Gesundheit durchgeführt wurde, wurden die Ernährungsworkshops von den Schülerinnen und Schülern sehr gut angenommen, das Interesse für Workshops war vor allem bei lebensmittelbezogenen Themen und den Lebensmittelgruppen Obst und Gemüse, Getränke, Zucker und Getreide groß.

Generell konnte ein deutlicher Wissenszuwachs bezüglich ernährungsspezifischer Themen bei der Zielgruppe Kinder beobachtet werden und deren Ernährungskompetenz gesteigert werden. Dies zeigte sich auch im Ernährungsverhalten, demnach isst ein Großteil der Kinder regelmäßig Obst und Gemüse. Das Projekt erzielte aber auch eine Verbesserung der Ernährungskompetenz bei den Eltern, 41 Prozent gaben bei der Elternbefragung an, dass sie eine Verbesserung ihres Ernährungswissens erfahren haben und dieses neu erworbene Wissen im Alltag gut nutzen können, dies betrifft v.a. jene 86 Eltern, die an Mitmach-Kochkursen teilgenommen haben. Für den Aufbau der Ernährungskompetenz bei den Pädagoginnen und Pädagogen haben sich das Handbuch als effektives Instrument erwiesen sowie auch die Fortbildungsmaßnahmen und Schulungen der Ernährungsbeauftragten. Das Konzept, Lehrpersonen zu Ernährungsbeauftragten zu ernennen und zu schulen sowie auch das Format des online Vernetzungstreffens für die Ernährungsverantwotlichen der Schulen hat sich sehr bewährt.

Für die Zielgruppe der Gemeinschaftsverpfleger:innen wurde ein Leitfaden Gemeinschaftsverpflegung zur Verfügung gestellt und es fanden Workshops, Speiseplananalysen mit anschließenden Beratungsgesprächen statt, anhand dieser Maßnahmen konnte eine verbesserte Essenssituation in den Schulen, die eine Mittagsverpflegung anbieten, geschaffen werden.

Das Projekt ist nachhaltig im Setting Schule verankert, die Maßnahmen sollen weiterhin umgesetzt und in weitere Volksschulen transferiert werden.