Die Selbsthilfekontaktstelle Steiermark veranstaltet seit dem Jahr 2006 jährlich einen Selbsthilfetag. Erstmals wurde der Tag im letzten Jahr auch von der Selbsthilfeplattform Steiermark und dem Verein SBZ mitveranstaltet. Seit 2008 hat der Selbsthilfetag ein jährlich wechselndes Motto. Der damit gesetzte Akzent soll verdeutlichen, dass sich Selbsthilfe im Spannungsfeld gesellschaftlicher Veränderungen befindet und neue Wege bzw. Lösungen angedacht bzw. praktiziert werden müssen.
Der Steirische Selbsthilfetag am 09. Oktober 2010 stand unter dem Motto „Selbsthilfe im Generationenwandel“. Der Generationenbegriff hat eine zumindest zweifache Bedeutung: er verweist auf die demografischen Entwicklungen, die Altersfrage wird für die Selbsthilfe von zunehmender Bedeutung (was sowohl für jung als auch für alt gilt) und in der Selbsthilfe selbst stellt sich die Generationenfrage etwa dann, wenn Junge nachdrängen, sich mit den traditionellen Gruppenformen aber nicht abfinden können (z.B. Tendenz zu virtuellen Gruppen). Zudem bietet der Selbsthilfetag für die Bevölkerung stets auch die Möglichkeit, bei den zahlreichen Informationsständen in persönlichen Gesprächen über die Arbeitsweisen und Angebote der Selbsthilfegruppen und -organisationen aufgeklärt zu werden. Selbsthilfegruppen haben die Gelegenheit, sich themenverwandt zu gruppieren und sich somit untereinander zu einem förderlichen Austausch zu treffen. Die ganztägige Moderation bietet außerdem die Möglichkeit zu Vernetzungsgesprächen zwischen den Selbsthilfegruppen und den Mitarbeitenden der Sozial- und Gesundheitsinitiativen und den Vetreterinnen und Vertretern aus Politik und Verwaltung.
Zielgruppen des Selbsthilfetages waren die allgemeine Öffentlichkeit, die Mitarbeitenden von Sozial- und Gesundheitseinrichtungen sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Verwaltung. Durch die Kooperation mit dem ORF Steiermark war es möglich, die steirische Bevölkerung in einem hohen Maße zu erreichen.