Community Cooking - Gemeinsam kochen, gemeinsam essen, gemeinsam leben

Projektbeschreibung:
Durch das Projekt „COMMUNITY COOKING – Gemeinsam kochen, gemeinsam essen, gemeinsam leben“ (2015-2017) wurde im Sozialraum rund um die Alte Ankerbrotfabrik in Wien Favoriten eine vielfältige Auseinandersetzung mit Kochen und gesunder Ernährung ermöglicht. Das Ziel war, Anwohner/innen des Bezirks sowie andere Besucher/innen der Gemeinschaftsküche in der Brotfabrik zu befähigen, ihr Ernährungswissen aufzufrischen und einen freudvollen Zugang zum gemeinsamen Kochen und Essen zu finden. Die im Projekt beschäftigten Nachbarschaftsköch/innen, von denen einige selbst in der Gegend um die Brotfabrik wohnen, bewarben das Projekt in ihren jeweiligen Netzwerken und Communities und entwickelten gemeinsam mit dem Koordinationsteam der Caritas Wien gesundheitsfördernde Aktivitäten rund um die vor Ort eingerichtete Gemeinschaftsküche.
 
Ergebnisse und Fazit:
Das Projekt trug wesentlich zur gesundheitlichen Chancengerechtigkeit in einem Bezirk mit einer erhöhten sozioökonomischen Benachteiligung auf Bewohner/innenseite bei und bot eine Reihe von unterschiedlichen Aktivitäten (wie Kochrunden, Nachbarschaftstreffpunkte, Veranstaltungen mit der Mobilen Küche, Workshops und Vorträge) mit stark partizipativem Charakter. Der Schwerpunkt lag in der Förderung bestimmter Zielgruppen - Kinder und Jugendliche, Junge Eltern und Senior/innen. Das Projekt kooperierte mit verschiedenen lokalen Einrichtungen, insbesondere in Hinblick auf die Erreichung von Zielgruppen und die Zusammenarbeit bei der Gestaltung von konkreten Aktivitäten und Veranstaltungen.

Im gesamten Projektzeitraum wurden 1.476 Teilnahmen von Kindern dokumentiert, 1.373 von Jugendlichen, 164 von Jungeltern und 434 von Senior/innen sowie 3.967 von Erwachsenen (darunter auch Jungeltern und ältere Menschen). Eine ganz zentrale Erfahrung war, dass Gesundheitsförderung über das gemeinsame Kochen sich als sehr niederschwelliger und freudvoller Ansatz erwiesen hat – auch über verschiedene sprachliche, kulturelle, soziale und Altersgruppen hinweg. Bei der Erreichung der verschiedenen Zielgruppen spielten sowohl die Vielfalt der Angebote und die Kooperation mit diversen Einrichtungen als auch die Arbeit mit Brückenpersonen und Multiplikator/innen eine wesentliche Rolle. Nach drei Jahren Laufzeit des Pilotprojekts ist die Gemeinschaftsküche mittlerweile ein lebendiger Ort geworden – ein Ort der Vielfalt und Begegnung, wo gemeinsam gekocht, gegessen, gelacht, diskutiert und gefeiert wird.

Zur Verbreitung der Erfahrungsberichte, Evaluationsergebnisse und Anschauungsmaterialien wurde eine Projektmappe erstellt. Diese wird Interessierten zur Verfügung gestellt und soll vor allem den Transfer der Erfahrungen unterstützen. Im Sinne der Nachhaltigkeit werden zahlreiche Projektmaßnahmen, insbesondere die wöchentlichen offenen Kochrunden sowie die Kooperation mit sozialen Einrichtungen nach Projektende fortgesetzt und Dienstleistungen, die sich an neue Zielgruppen wenden, sollen ausgebaut werden.