CCL Label - Gesund miteinander

Projektbeschreibung
Das BGF-Projekt „Gesund miteinander“ wurde 2011 und 2012 durchgeführt. Es wurde vierstufig konzipiert (Planungs-, Diagnose-, Umsetzungs- und Evaluierungsphase) und ist von einem sinnzentrierten Menschenbild (Viktor Frankl - Logotherapie und Existenzanalyse) ausgegangen, wobei alle Mitarbeiter(innen) und Führungspersonen integriert waren.
Folgende BGF-Aktivitäten wurden gesetzt: Qualitative Orientierungsgespräche mit Mitarbeiter(innen) / Führungspersonen; Gesundheitsseminar für Mitarbeiter(innen) bzw. Führungspersonen; Gesundheitszirkelarbeit: Schwerpunkt Stressreduktion durch organisatorische Maßnahmen; Arbeitspsychologisches Persönlichkeits-Coaching für Führungspersonen; Maßnahmen zu 1) Verbesserung der Arbeitsplatzzufriedenheit; 2) Motivation am Arbeitsplatz / Schnittstellenproblematik;3) Entwicklung: Anwesenheitstage, Urlaubsabbau, Fluktuation. In einer Prä- und Postevaluierung wurden die organisatorischen und intrapsychischen Interventionen mit dem psychometrisches Testverfahren Meaningful Occupation Assessment (Testautoren H. Graf/V. Grote) und abteilungsspezifischen Fragebögen durchgeführt.

Ergebnisse und Fazit
Für jede Abteilung wurden über 70 stressreduzierende und qualitätsfördernde Maßnahmen (bauliche Veränderungen, Arbeitsablauf/Organisation, Schnittstellen, Kommunikation/Information, soziales Miteinander/Team) definiert und ein Umsetzungsgrad von 80 % bislang erzielt. Die Nachhaltigkeit des Projektes wird über die Integration der BGF in die tägliche Führungsarbeit, die Installierung eines dauerhaften Gesundheits-Gremiums und über die Weiterführung und Dokumentation der Gesundheitszirkel sicher gestellt.

Die Beteiligung an der Evaluierung war mit 97 % bei der Prämessung und mit 89 % bei der Postmessung sehr zufriedenstellend. Von fünf postulierten, stressfördernden Verhaltensdynamiken konnten (im Gesamt-Unternehmen) zwei signifikant reduziert werden. Führungspersonen haben, im Gegensatz zu den Mitarbeiter(inne)n, zusätzlich ein arbeitspsychologisches Coaching erhalten. Bei der Postevaluierung haben diese Personen bei zahlreichen Persönlichkeitsvariablen signifikant bessere Werte erreicht, zB beim „Sinnquotient“, beim „Umgang mit Ereignissen, die sich negativ auf die Motivation auswirken“, bei „extrinsische Motivation gesamt“ oder beim „ Kohärenzgefühl: Arbeit“.