Einem Vorstandsbeschluss zu einem Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) Programm in der Zurich folgte im Zeitraum von 2007 bis 2009 das ebenfalls vom Fonds Gesundes Österreich geförderte BGF-Pilotprojekt „ZurichVital“ am Standort Wien (Projektnr. 1531). Der interne Strukturaufbau und die erfolgreiche Einführung des BGM in der Wiener Zentrale für ca. 550 Mitarbeiter/innen legte damit die Weichen für den gegenständlichen „ZurichVital Bundesländer Roll-out 2010-2012“. Die Erfahrungen und Ergebnisse des Wiener Piloten wurden ausgewertet und von der UMIT (Prof. Güntert) evaluiert und sind der Roll-out-Planung zugrunde gelegt.
Zurich ist von starken dezentralen Strukturen geprägt: Der Roll-out soll nun auf die 659 Mitarbeiter/innen an 67 Standorten in ganz Österreich erfolgen (7 Landesdirektionen, 2 Regionalzentren und eine Reihe von Kundenservice- und Bezirksstellen). Der Großteil der Beschäftigten in den Bundesländern (BL) ist im Vertrieb tätig. Die Bedürfnisse der Zielgruppen Außendienstmitarbeiter/innen (vorwiegend männlich), Vertriebsführungskräfte (vorwiegend männlich), Innendienstmitarbeiter/innen (überwiegend weiblich) werden daher besonders berücksichtigt.
Die Planungsphase sieht einen erweiterten dezentralen Aufbau von Strukturen und Ressourcen (u.a. Multiplikator/innen in den Bundesländern) sowie die Festlegung von Prozessen und Inhalten vor. In der darauffolgenden Phase werden die Multiplikator/innen, Landesdirektoren, Führungskräfte, Betriebsräte, Mitarbeiter/innen auf BGM-Prozesse sowie auf Projektinhalt und –ablauf hin sensibilisiert. Als zentraler Erfolgsfaktor wird dabei die „dezentrale Sensibilisierung“ gesehen, indem mitarbeiter/innenaufsuchend vorgegangen wird, um eine größtmögliche Beteiligung zu erzielen – das ZurichVital Team geht zu den MitarbeiterInnen. Dieser einmalige, etwas aufwändigere Prozess, soll Vertrauen und Neugierde aufbauen und letztendlich den Projekterfolg zu Beginn sichern.
Aus der Phase der Ist-Analyse geht ein Gesundheitsbericht hervor, welcher die Ergebnisse der Online-Befragung mit dem VitalBilanzIndex (auf Basis des SALSA und Work Ability Index - WAI), der Krankenstandsauswertung sowie die Ergebnisse aus den Gesundheitszirkeln der einzelnen Bundesländer reflektiert.
Die Kick-Off Veranstaltungen in den jeweiligen Landesdirektionen setzen sich aus der Präsentation der Ergebnisse der Ist-Analyse sowie Vorträgen zu „Gesundheit und Vitalität“ begleitet von Vitalmessungen zusammen. Die aus der Ist-Analyse hervorgehenden Maßnahmen werden unter Berücksichtigung gesundheitsmarketingtechnischer Kriterien vorwiegend dezentral umgesetzt. Neben laufender Prozessevaluierung ist in der abschließenden Projektphase eine entsprechende externe Ergebnisevaluierung vorgesehen.