Beim Projket "Zähne Zeigen" handelt sich um ein vierjähriges Projekt, welches auf den Erfahrungen der „Länderzahnstatuserhebung 2006 bei Sechsjährigen“ des Hauptverbandes für Sozialversicherungsträger und des ÖBIG, in deren Mittelpunkt die Zahnstatuserhebungen von Kindern (0 - 6 Jahre) mit Migrationshintergrund stand, basiert. Die Ergebnisse belegen, dass in der Steiermark bereits ein Großteil der sechsjährigen Kinder kariesfrei ist. Die Ergebnisse weisen aber auch deutlich darauf hin, dass 20 % der Kinder 80% der Karies in sich vereinen und dass deren Eltern häufig einen geringeren Bildungsstatus aufweisen und/oder Migrationshintergrund haben. Die dadurch gezeigten Ergebnisse wurden zum Anlass genommen, die Kariesprophylaxe, die in nahezu jedem steirischen Kindergarten und Volksschulen vertreten ist, zu vertiefen.
Das Projekt zielt daher auf sozial benachteiligte Familien, Alleinerziehende oder Erziehungsberechtigte mit und ohne Migrationshintergrund mit Kindern von null bis vier Jahren. Die Hauptstrategien in diesem Projekt sind zum einen die Nutzung von bestehenden Strukturen und zum anderen die Qualifizierung von Frauen und Männern aus der Zielgruppe. In den Zielbezirken werden Kooperationspartnerschaften mit regionalen Angebotsträger/innen, die bereits im Kontakt mit den Zielgruppen stehen, aufgebaut; diese sollen die Anliegen der Zahngesundheit zielgruppengerecht kommunizieren. Die vier Säulen der Zahngesundheit umfassen an erster Stelle die Ernährung, an zweiter die Mundpflege, gefolgt von zahnmedizinischer Betreuung und Fluoridierung.
Mit dem Vorhaben wurden folgende Ziele erreicht:
- Langfristige Erhöhung der Zahngesundheit (kariesfrei) bei null- bis vierjährigen Kindern aus sozial benachteiligten Familien mit und ohne Migrationshintergrund
- Erhöhung des Anteil an kariesfreien sechsjährigen Kindern - insbesondere von Eltern mit niederer Schulbildung bzw. mit Migrationshintergrund - bei der Zahnstatuserhebung in den Zielregionen im Vergleich zu 2006
- Verringerung der Unterschiede der Zahngesundheit zwischen Kindern von Eltern mit höherer bzw. niederer Schulbildung und Eltern mit bzw. ohne Migrationshintergrund
Als niederschwellige Struktur wurden muttersprachliche Peers zu Zahngesundheits-Mentor/innen ausgebildet, die in aufsuchender Arbeit in der eigenen Lebenswelt Beratung und Aufklärung zu Zahngesundheit übernehmen.