Projektbeschreibung:
wibet diente der Förderung der gesundheitlichen Chancengerechtigkeit, und zwar bei chronisch kranken Kindern aus besonders belasteten MigrantInnenfamilien. Entstanden ist das Projekt aufgrund der zunehmenden Bedarfslage von behandelnden Fachleuten, u.a. in den Entwicklungs- und Sozialpädiatrischen Ambulatorien des VKKJ. Das Modellprojekt hatte eine Laufzeit von 16 Monaten, von 01.09.2013 – 31.12.2014 und die Zielsetzung, Effizienz und Wirksamkeit der förderpädagogischen oder therapeutischen Interventionen zu steigern und zum Empowerment der Mütter sowie anderer Betreuungspersonen in den Familien beizutragen. Die interkulturelle Entwicklungsbegleitung bestand darin, dass die Tutorinnen zwischen den Fachleuten und Müttern/Familien bei deren Terminen in den Ambulatorien nicht nur sprachlich sondern auch kultursensibel vermittelten, die KlientInnen zu externen Untersuchungen oder Beratungsstellen begleiteten und auch zuhause besuchten, um sie bei der Umsetzung empfohlener Aufgaben zu unterstützen.
Ergebnisse und Fazit:
wibet wurde seinen Zielsetzungen gerecht: Durch das Zusammenwirken der kooperierenden Partnerorganisation (Kinderliga, beratungsgruppe und VKKJ) wurden die spezifischen Expertisen gebündelt, zeitliche und personelle Ressourcen eingespart, die Familien unterstützt und die gesundheitlichen Chancen ihrer Kinder nachhaltig gesteigert. Begünstigende Faktoren dafür waren die soziale, sprachliche und kulturelle Nähe der Tutorinnen zu den Müttern/Familien, Freiwilligkeit und informeller Charakter der wibet-Begleitung und, dass die Vermittlung zwischen den Lebenswelten von KlientInnen und Fachleuten zum besseren Verständnis beitrug, das Vertrauen stärkte und für beide Seiten essenzielle Lerneffekte brachte. Grundlage der gut funktionierenden Umsetzung waren: die Organisation durch die Projektkoordinatorin, die gründliche Dokumentation sowie das kontinuierliche Projektmonitoring.