SOSGesundheit

Projektbeschreibung:

Gesunde Ernährung ist besonders im Kindes- und Jugendalter von großer Bedeu-tung, da ernährungs- und lebensstilassoziierte Faktoren wesentliche Risikofaktoren für Morbidität und Mortalität im Erwachsenenalter darstellen. Insbesondere in sozial schwächeren Bevölkerungsschichten lässt sich ein großer Mangel hinsichtlich gesundheitsorientiertem Lebensstil erkennen.

Diesen Erkenntnissen zu Folge hat das SOS Kinderdorf Hinterbrühl gemeinsam mit der FH St. Pölten ein 10-monatiges Projekt durchgeführt, damit die in den Wohnge-meinschaften lebenden und sich größenteils selbst versorgenden Jugendlichen den Zusammenhang zwischen Ernährung und Gesundheit besser verstehen lernen. Mit-tels dreier Workshops mit praktischen Erfahrungen sowie theoretischen Inputs wur-de versucht eine Basis an ernährungs- und gesundheitsorientiertem Verhalten zu vermitteln.

Ergebnisse und Fazit:

Gemäß „peer-to-peer-Ansatz“ erfolgte die Workshopdurchführung von Studentinnen der FH St. Pölten, um die Zielgruppe optimal anzusprechen und eine Vertrauensba-sis zu schaffen. Ein Einführungsworkshop für die Studentinnen, wo die Besonderheiten in der Arbeit mit der Zielgruppe vermittelt wurden, hat sich als sehr hilfreich und förderlich erwiesen.

Die Workshops reflektierend ergab sich der Schluss, dass die praktische Wissens-vermittlung gegenüber theoretischen Inputs von der Zielgruppe besser angenom-men und umgesetzt wird. Die Evaluationsergebnisse zeigen, dass die Jugendlichen das Projekt insgesamt sehr positiv erlebt haben. Hinsichtlich der Health literacy, dem Lebensmitteleinkauf und –konsum, den Kochfertigkeiten bis hin zur Ess- und Tischkultur konnten nach jedem Workshop durchaus positive Veränderungen beo-bachtet werden.

Das Bestreben, die Jugendlichen durch Einbinden der neu erworbenen Kompetenzen zu mehr Eigeninitiative zu bewegen um bisherige Verhaltensmuster aufzubrechen und zu verändern, ist mit dem Projekt ein Stück weit gelungen. Nachhaltige Wirkungen konnten aufgrund der kurzen Projektdauer nicht aussagekräftig gemessen werden. Seitens der Trägerorganisation besteht jedoch durchaus die Absicht, gesundheitsfördernde Routinen in den Alltag der Jugendlichen zu integrieren.