Projektbeschreibung:
„Lebenslust – Teufenbach1“, ein Modell-Projekt zur Schaffung von Lebensraum für mehr Gesundheit und Lernen im Alter, wurde eingebettet in das Setting des Senio-renheimes Schloss Neuteufenbach in der Steiermark und verband die Themen „Alter“ und „Gesundheitsförderung“ auf eine künstlerisch-leichte Art und Weise. Im Mittelpunkt des Projektes standen Menschen ab Erreichen des Pensionsantrittsalters, die sich in der dritten bzw. vierten Lebensphase befanden. Die Hauptzielsetzungen umfassten die Umsetzung und Erprobung eines neuen Modells bzw. neuer lernfördernder Maßnahmen zur Arbeit mit älteren Menschen sowie die Initiierung weiterer regionaler, überregionaler oder transnationaler Projekte dieser Art.
Ergebnisse und Fazit:
Gemeinsam mit dem Personal des Seniorenheims, mit ehrenamtlichen Begleitern und Begleiterinnen sowie Künstlern und Künstlerinnen des Kulturvereins uniT, ha-ben insgesamt 110 ältere und hochbetagte Menschen an deren eigenen Biografien gearbeitet und dabei an künstlerisch-kreativen Prozessen teilgenommen. Über die Brücke der Kunst wurden sinnliche und visuelle Erinnerungen wach, die es den alten Menschen ermöglichte in Lebenswirklichkeiten einzutauchen, die ihnen Geborgenheit, Orientierung und Halt vermittelten. Durch den Kontakt in den Workshops, empfanden sie sich als sozial verortet, erlebten sich als aktiv und wertvoll und konnten dadurch ihre eigene Lebenskompetenz stärken.
Zusammenfassend kann man sagen, dass das Projekt „Lebenslust“ eine überaus positive Erfahrung war. Die im Konzept beschriebenen Zielgruppen sowie die Zielsetzungen wurden in hohem Maße und z.T. darüber hinaus erreicht. Ein ganzer Ort beschäftigte sich mit dem Thema „Alt-Sein“ und mit seinen alten Menschen. Es wurden Kontakte zwischen den Generationen geknüpft bzw. erneuert und neue Verhaltensmuster im Umgang miteinander erlernt.
Maßgeblich beteiligt am Erfolg des Projekts waren die gute Zusammenarbeit des Altenheims, der Gemeinde und dem Verein uniT. Von Beginn des Projekts an zogen die Kooperationspartner an einem Strang, sodass es auch gelang, Bewohner/innen der Gemeinde und Region in das Projekt mit einzubeziehen. Die große (mediale) Präsenz hatte zudem Vorbildwirkung in der gesamten Region. Ein Projekt mit alten und hochbetagten Menschen, das gänzlich ohne Defizitorientierung auskommt, direkt bei den Ressourcen ansetzt und derartig positive Strahlkraft entwickelt hat, motivierte in Teufenbach zur Planung von kleineren Folgeinitiativen, die an das Erlebte anknüpfen und initiierte in einem weiteren Ort der Region die ersten Schritte zur Übertragbarkeit dieses Projekts.