Die
Wiener Symphoniker zählen zu den internationalen Spitzenorchestern. Im
Mittelpunkt der Arbeit des Klangkörpers stehen die bewusste Pflege, nachhaltige
Entwicklung und breite Vermittlung der traditionellen Wiener Klangkultur. Diese
Anforderungen bedingen, dass die Mitglieder des Orchesters regelmäßig
Höchstleistungen erbringen, denn Musik
ist Spitzensport; die mentalen und körperlichen Belastungen können enorm sein
und daher ist es den Wiener Symphonikern ein Anliegen, allen ihren
Mitgliedern des Orchesters, musizierenden und in der Verwaltung tätigen, durch
die langfristige Etablierung gesundheitsfördernder Rahmenbedingungen zu
ermöglichen, ihre Leidenschaft zu leben, das Publikum auf höchstem
künstlerischen Niveau zu unterhalten.
Auf dem geplanten BGF-Prozess baut die nachhaltige Implementierung einer HR-Schnittstelle auf. Diese wird neben
Maßnahmen zur Erhaltung und zur Förderung der physischen Gesundheit
auch Maßnahmen zur Prävention von psychischen Belastungen nach Ablauf
des BGF Projekts weiterführen. Die
Stärkung der individuellen Ressourcen sowie die Förderung sozialer
Kompetenzen und die Unterstützung und Festigung der im Allgemeinen lösungsorientierten Bewältigung im
Falle von Konflikten stehen hierbei im Fokus. Zukünftig wird durch die
Implementierung der HR Schnittstelle allen Mitgliedern des Orchesters eine
niederschwellige, gesundheitsfördernde, personale und soziale Ressource zur
Verfügung stehen. Ziel ist es die Fähigkeit zur Selbstermächtigung, mit den
spezifischen Herausforderungen, die ein künstlerischer Beruf mit sich bringt zu
stärken und weiterzuentwickeln. Darüber hinaus sollen die Arbeitsbedingungen so
gestaltet werden, dass die psychosoziale Gesundheit in allen Lebensphasen
gefördert wird und psychosoziale Belastungen und Stress möglichst verringert
werden.
Das Setting ist das Orchester der Wiener Symphoniker mit allen seinen Angestellten, musizierenden und in der Verwaltung tätigen.
Die Zielgruppen unterteilen sich wie folgt: Hohe Streicher, Tiefe Streicher, Holzbläser, Blechbläser, Schlagwerk/Harfe, Verwaltung
Für
das BGF-Projekt der Wiener Symphoniker erweist sich die Strukturierung in
einzelne Projektphasen als geeignetes Mittel, eine zielorientierte, geplante und
kontrollierte Vorgehensweise zu gewährleisten. Der Projektmanagementzyklus
umfasst sechs Phasen sowie das laufende Projektmanagement und das Projektcontrolling. Als Befragungsinstrumente dienen: Kombi AG Österreich (für die MusikerInnen in einer adaptierten Version), FMKES_Konzert (adaptierte Version des Fragebogen
zu mentalen Kompetenzen und Einstellungen im Sport), Interviews und (Verhaltens-)Beobachtungen innerhalb bestimmter Settings wie zum Beispiel in Jours fixes oder Orchesterversammlungen. Zur
partizipativen Einbindung der MitarbeiterInnen der Wiener Symphoniker im Sinne
der Maßnahmenentwicklung dienen die Gesundheitszirkel.