HiZ Hauskrankenpflege im Zentrum und CoVid 19 - Zusatzprojekt

Projektbeschreibung:
Die Herausforderungen rund um die COVID-19 Pandemie, in der vermehrt Krisensituationen auftraten, zeigten sowohl in den Alten- und Pflegeheimen wie in der Hauskrankenpflege, dass eine vorausschauende Planung wie sie im VSD Vorsorge-dialog® festgehalten wird, essentiell ist, um in Krisensituationen und wenn das Sterben nah ist, nach dem Willen und dem Wunsch der Patientinnen und Patienten handeln zu können, und unnötige für die Patientinnen und Patienten sehr belastende Krankenhaustransporte und -aufenthalte verhindern zu können. Ziele waren daher die Strukturen und Prozesse so zu verändern, dass die Arbeits- und Stressbelastung der MitarbeiterInnen in diesen Situationen reduziert, die An- und Zugehörigen entlastet und nach dem Willen der Patientinnen und Patienten gehandelt werden kann, was im Vorhinein die zu einer Verbesserung der Lebensqualität beiträgt.
Unter der Leitung von Hospiz Österreich pilotierten der Arbeiter Samariter Bund Wien, die CS Caritas Socialis und die Caritas der Erzdiözese Wien, die über das Projekt "HPC Mobil" bereits eine Hospizkultur etabliert hatten, den VSD in der mobilen Pflege und Betreuung. Weitere wichtige Kooperationspartner waren die Berufsrettung Wien, die Landespolizeidirektion Wien und die Totenbeschau. Das Projekt wurde von der WU Wien extern evaluiert und durch Eigenmittel kofinanziert.

Ergebnisse und Fazit:
Unter der Mitarbeit von 60 aktiven Personen aus allen Organisationen der Kooperationspartner konnten weitere 4500 Personen mit Informationen erreicht und sensibilisiert werden. Die Erfahrungen der Umsetzung haben gezeigt, wie wichtig die Zusammenarbeit der Träger mit der Rettung, der Polizei, der Totenbeschau ist, und wie schwierig sich die Zusammenarbeit bei fehlender Honorierung mit den Hausärztinnen und Hausärzten gestaltet. Die Situation, dass in der mobilen Pflege und Betreuung zuhause kaum diplomiertes Personal gefunden werden kann, gehört zu den Herausforderungen. Auf Basis der Evaluierungsergebnisse liegen nun die Zahlen für die Gesprächsdauer, für die Dokumentation, für die Vor- und Nachbereitung in der mobilen Pflege und Betreuung vor. Es gibt eine Kostenberechnung eines VSD-Gespräches in der mobilen Pflege und Betreuung zuhause. Um Erfahrungen zu transferieren, wurden diese in einem Ergebnisbericht festgehalten. Maßnahmen und Aktivitäten werden nach Projektende durch die VSD-Verantwortlichen in den Trägern weiterlaufen können. Die weitere Umsetzung des VSD-Vorsorgedialogsogs hängt vor allem davon ab, ob auf politischer Ebene die Finanzierung in absehbarer Zeit realisiert wird. Im Rahmen der Beiratssitzung der HPC-Grundversorgung wird weiter am Thema drangeblieben.