Projektbeschreibung:
Die Studie wurde durchgeführt um bessere Informationen zur Gesundheitskompetenz von Migrant/innen in Österreich zu haben. Migrationsstatus und geringe Gesundheitskompetenz gelten gleichermaßen als Risikofaktoren. Nach einer Literaturstudie wurden zunächst Expert/inneninterviews und dann Fokusgruppen mit Migrant/innen, genauer mit Personen mit Migrationshintergrund aus der Türkei sowie aus den Nachfolgestaaten des ehemaligen Jugoslawien durchgeführt. Anschließend wurden Telefon-Interviews bei Personen mit Migrationshintergrund aus Bosnien/Kroatien/Serbien bzw. der Türkei durchgeführt. 16 Fragen beziehen sich auf allgemeine GK und wurden aus den HLS-EU Studien übernommen, weitere 12 Fragen wurden auf Basis der in den qualitativen Studien ermittelten Problemfelder in den Survey aufgenommen, sie bilden einen migrationsspezifischen GK-Index.
Ergebnisse und Fazit:
Die Studie gibt Antworten zu folgenden Fragestellungen.
1. Wie unterscheidet sich die GK wichtiger Migrant/innengruppen von der GK österreichischer Bürger/innen bzw. EU Bürger/innen in Österreich (HLS Österreich-Befragung)?
2. Welche Gruppen bei den untersuchten Migrant/innen sind besonders benachteiligt?
3. Welche gesundheitsrelevanten Aufgaben, Situationen und Entscheidungen sind für die beiden Migrant/innengruppen besonders problematisch?
4. Mit welchen sozialen, migrationsspezifischen und psychischen Determinanten hängt die GK der untersuchten Gruppen zusammen?
5. Welche gesundheitsrelevanten Konsequenzen hat (niedrige) GK bei den Migrant/innengruppen?
6. Wie erleben die beiden Migrant/innengruppen das österreichische Krankenbehandlungssystem bzw. was erwarten sie von diesem und welche Rolle spielt dabei ihre GK?
7. Welche relevanten Unterschiede hinsichtlich GK gibt es zwischen den beiden untersuchten Migrant/innengruppen?
8. Welche GK relevanten migrant/innenspezifischen Maßnahmen gibt es bereits in Österreich und welcher Bedarf an Interventionen ergibt sich aus dieser Studie?