Projektbeschreibung
Die Mitarbeiter/innen des Salzburger Hilfswerks sind in ihren Kerndienstleistungen Pflege (z.B. Hauskrankenpflege), Soziale Arbeit (Heimhilfe) und im Kinder-, Jugend-, und Familienbereich (Tagesmütter) großen psychischen und physischen Belastungen ausgesetzt. Außerdem sind alle Arbeitnehmer/innen von einer kontinuierlichen Veränderung in der Organisation und in ihren Arbeitsbereichen betroffen, was mit steigenden Belastungen verbunden ist.
Um damit besser umgehen zu können und die Gesundheitsressourcen zu stärken, wurde aufbauend auf Erfahrungen aus einem BGF-Pilotprojekt im Lungau dieses Projekt, das alle weiteren Familien- und Sozialzentren der anderen fünf Salzburger Regionen und die Landesgeschäftsstelle mit insgesamt 520 Mitarbeiter/innen einschließt, initiiert. Nach Unterzeichnung der Österr. BGF-Charta wurde in jeder Niederlassung - zeitlich etwas versetzt - ein eigener zweijähriger BGF-Kreislauf Projekt nach den Qualitätskriterien der Betrieblichen Gesundheitsförderung umgesetzt. Ziele wie „Ausbau der gesundheitsfördernden Ressourcen“, „Abbau von gesundheitsbelastenden Faktoren“, „Etablierung eines wertschätzenden Arbeitsklimas“ und „Förderung der persönlichen Gesundheitskompetenz“ wurden gesetzt. Ein externes Prozessmanagement wurde in Anspruch genommen und ein Projekthandbuch zur Dokumentation und ergänzenden Prozessevaluation geführt.
Zahlreiche, je nach Standort unterschiedliche Maßnahmen auf der Verhältnis- und Verhaltensebene wurden umgesetzt, z.B. Führungskräfteseminare für Bereichsleitungen, Verbesserungen in der Ablauforganisation, ein Gesundheitstag für alle Mitarbeiterinnen und verschiedene Workshops zu den Themen Ernährung, Entspannung oder Bewegung.
Ergebnisse und Fazit
Die Ergebnisevaluation wurde mittels einer zweiten Salsa-Befragung durchgeführt: je nach Standort hat die Hälfte bis mehr als ¾ der Mitarbeiter/innen zumindest einmal bei einer Aktivität im Rahmen des BGF-Projektes teilgenommen.
Allgemein wurde eine hohe Zufriedenheit mit dem Projekt erhoben. Es wurden faktisch keine Defizite, die das Projekt selbst betreffen, aufgezeigt. Es gab jedoch zahlreiche Verbesserungsvorschläge v.a auf der Verhältnisebene. Stress, Zeitdruck, Dienstplangestaltung und Arbeitspensum sollten weiterhin im Fokus bleiben.