Aus'm Nähkästchen

Projektbeschreibung:
„Aus’m Nähkästchen“ war ein Sexualgesundheitsprojekt der NGO FOOTPRINT, das sich an Betroffene von Frauenhandel und Gewalt richtete, mit dem Ziel, die Zielgruppe in einem positiven Zugang zu ihrer eigenen Sexualität zu bestärken und mit der Teilnahme an Projektaktivitäten selbst zu Multiplikator/innen zu werden, indem sie die Inhalte des Projektes an Dritte (Kinder, Bekanntenkreis, Freund/innen, etc.) weitergeben.
Die Zielgruppe des Projektes ist durchaus sehr divers, dennoch erleben sie aufgrund der Verschränkung verschiedener Faktoren einen ungleichen Zugang zum Gesundheitssystem in Österreich. Im Sinne eines ganzheitlichen Gesundheitsverständnisses wurde anhand eines abwechslungsreichen Angebots zu drei thematischen Schwerpunkten „Frauengesundheit“, „Sexualität“ und „Schwangerschaft & Muttersein“ informiert. Einmal wöchentlich wurden ein Frauencafé, wie auch ein Body-Mind-Kurs und eine anonyme Rechtsberatung angeboten, dazu gab es begleitend die Möglichkeit Sozialberatung in Anspruch zu nehmen. Außerdem gab es jeden Monat thematisch passende Workshops und Exkursionen. Begleitend wurde im Laufe des Projektes eine Bibliothek erstellt, in der Informationsmaterialien zu Themen rund um die Schwerpunkte bereitgestellt wurden. Die wissenschaftliche Begleitevaluation übernahm die FH Campus Wien in enger Zusammenarbeit mit dem Projektteam. Als zentrale Kooperationspartner/innen sind andere Organisationen aus dem Feld zu nennen, wie beispielsweise Herzwerk und AÖF (Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser), aber auch ega: frauen im zentrum, die maßgeblich daran beteiligt waren, die Thematik auch der breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Ergebnisse und Fazit:
Insgesamt konnte das Projekt zu einer Steigerung der Gesundheitskompetenz auf ganzheitlicher Ebene beitragen. Die Zielgruppe wurde zum größten Teil erreicht, in den drei Projektjahren wurde eine laufende Steigerung der Teilnahmezahlen beobachtet. Für Projekte mit ähnlicher Thematik und Zielgruppe wird empfohlen für die Projekteingangsphase mehr Zeit für einzurechnen, um die Teilnehmer*innen langsam an die Thematik heranzuführen und eine Vertrauensbasis zu schaffen. Der erfahrene Vorteil durch ein begleitendes online Angebot im Zuge der Coronakrise ist eine Lernerfahrung, die auch in künftige Projekte einfließen soll.