Die Gesundheitsförderung setzt an der Veränderung von Lebenswelten an, in denen immer mehrere Generationen aufeinandertreffen. Der Fonds Gesundes Österreich lud mit dem Aufgreifen dieses Themas dazu ein, einen Blick auf unterschiedliche Generationen, aber auch auf generationenübergreifende Handlungsansätze in verschiedenen Lebenswelten zu werfen.
Die Ziele der Konferenz waren, zunächst die Besonderheiten der unterschiedlichen Generationen aufzuzeigen und in der Folge auch deren Bedeutung für die Gesundheitsförderung zu reflektieren. Die Zielgruppen umfassten Personen, die mit der Planung, Durchführung und Förderung von Gesundheitsförderungsprojekten befasst sind, sowie Expert/innen aus Forschung und Politik, aus den Bereichen Gesundheit, Soziales, Bildung und anderen Politik- und Gesellschaftsbereichen.
Die Chancen gesund zu sein und gesund zu bleiben, sollen für alle gleich sein, unabhängig von sozialem Status, Herkunft, Alter und Geschlecht. Die Konferenz bietet eine in der Gesundheitspolitik sektorenübergreifende Plattform zur Diskussion. Denn die Einflussfaktoren für Gesundheit gehen weit über den Gesundheitsbereich hinaus.
Strategien und Modelle intersektoraler Zusammenarbeit werden beleuchtet, theoretische und methodische Ansätze für die praktische Arbeit aufgezeigt.
Noch immer sterben in Österreich viel zu viele Menschen an Krankheiten des Herz-Kreislaufsystems. Das müsste nicht so sein, da die Mehrzahl der Erkrankungen durch einen gesunden Lebensstil vermieden werden könnte.Zentrales Anliegen der 10. Österreichischen Präventionstagung „Gemeinsam gesund. Gesundheitsförderung fürs Herz.“ des Fonds Gesundes Österreich 2008 war es, jene gesundheitsfördernden Maßnahmen und Modelle aufzuzeigen, die dazu beitragen, die Herz-Kreislauf-Gesundheit der österreichischen Bevölkerung zu verbessern.
Aktuelle Themen und Entwicklungen in der Schule
Wie diese Ziele in der Praxis umsetzen und welch theoretisches Know-how bildet dafür die Grundlage?
Bei der Tagung Gesundheitsförderung trifft Jugendarbeit 2008 in Salzburg konnten Gemeinsamkeiten und Differenzen, Ergänzungen und Erweiterungen der beiden Felder Gesundheitsförderung und Jugendarbeit diskutiert und entwickelt werden. Die Tagung leistete damit einen Beitrag zum Wissenstransfer, zum Austausch über Projekte, Programme und Strategien sowie zur Vernetzung von Akteur/innen im Bereich der Gesundheitsförderung und Jugendarbeit und zur Unterstützung all Jener, die sich für Jugendliche engagieren.
Wie entsteht mehr Gesundheit – was kann und soll dafür getan werden? Das diesbezüglich vorhandene Wissen und Engagement zu bündeln, die österreichische Public-Health-Community zu stärken und gemeinsam die künftigen Forschungsschwerpunkte herauszuarbeiten, dies war das Ziel der Expert/innentagung „Gesundheitsförderungsforschung in Österreich“.
An der 10. Österreichischen Gesundheitsförderungskonferenz mit dem Titel „Was kann Gesundheitsförderung? Evidenz in Theorie und Praxis“ Ende April 2008 in Graz nahmen über 380 Expert/innen teil – ein Besucher/innenrekord und Beleg für die große Bedeutung, die dem Thema auch in der Gesundheitsförderungsszene beigemessen wird. Forschungsergebnisse zur Wirksamkeit wurden vorgestellt und Möglichkeiten für einen intensiveren Austausch zwischen Forschung, Praxis und Politik diskutiert.
So lautete das Thema der elften Gesundheitsförderungskonferenz des Fonds Gesundes Österreich im Mai 2009 in Innsbruck. Hochkarätige Vortragende erläuterten, was wir aus Erhebungen, Statistiken und Berichten über den Gesundheitszustand und das Gesundheitsverhalten der Menschen in Österreich wissen. Vor allem ging es auch darum, welche Daten zu den sozialen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für Gesundheit in Österreich vorliegen. Es wurde also auch die Frage gestellt: „Wie gesund macht Österreich?“.
Einig waren sich die Expert/innen und Teilnehmer/innen, dass die Gründe für soziale Ungleichheit vielfältig und miteinander verflochten sind. Die Initiativen der Gesundheitsförderung müssen folglich umfassend greifen – von der Stärkung des Einzelnen, über die Stärkung der Gemeinschaft, bis hin zur Verbesserung von Lebens- und Arbeitsbedingungen. Diese Herausforderung kann nicht alleine vom Gesundheitssektor bewältigt werden, sondern bedarf einer bereichsübergreifenden Gesamtstrategie aller maßgeblichen politischen Kräfte („Health in all policies“).
Wie es gelingen könnte, Gesundheit als Querschnittsmaterie in verschiedenen Politikbereichen zu verankern, zeigt ein Blick über die Grenzen: Finnland etwa hat mit der Umsetzung des Konzepts „Health in All Policies“ Schule gemacht. In Deutschland steht man jetzt vor dem zweiten Anlauf zu einem neuen Präventionsgesetz. Taru Koivisto, Beraterin im finnischen Ministerium für Gesundheit und Soziales, und Professor Dr. Rolf Rosenbrock vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung haben uns bei der Konferenz 2007 wertvolle Einblicke in den Erfahrungsschatz ihrer Länder gegeben.