Zielgerichtete Bewegung als integraler Bestandteil einer ganzheitlichen Behandlung bei Diabetes

Beim gegenständlichen Vorhaben handelt es sich um ein Projekt im Bereich Lebensstil, mit dem Hauptschwerpunkt Bewegung. Zielgruppe des Projekts sind Typ 2 DiabetikerInnen im Alter zwischen 30 und 60 Jahren. Primäres Ziel ist eine Steigerung der Lebensqualität und eine Erhöhung der Kompetenz im Umgang mit der Erkrankung bzw. den Aktivitäten des täglichen Lebens.

Das Projekt findet im Setting Gemeinde statt, d.h. in jeweils zwei Gemeinden (vorzugsweise mit ca. 3000 bis 8000 EinwohnerInnen) in allen österreichischen Bundesländern. Die Gesamtlaufzeit des Projekts beträgt 32 Monate.

Das Projekt gliedert sich in zwei Phasen:
· Phase I dient als Aufbauphase: Hierbei werden Kontakte zu medizinischen Institutionen, niedergelassenen ÄrztInnen und regionalen Trägern des Gesundheitswesens sowie Dachorganisationen und regionalen Selbsthilfegruppen geknüpft und diese über das Vorhaben informiert. Durch diese Kooperationen, mittels Presse- und Medienarbeit und der Durchführung einer Kick-off Veranstaltung in jedem Bundesland soll die Zielgruppe erreicht und TeilnehmerInnen gewonnen werden.
· Phase II ist die eigentliche Projektphase: In allen neun Bundesländern werden in jeweils zwei Gemeinden Standorte errichtet. Über zwei Jahre hinweg werden nun an jedem Standort parallel zwei Trainingsgruppen geführt (das ergibt im Laufe von zwei Jahren insgesamt 26 Gruppen pro Gemeinde). Die Größe einer Trainingsgruppe ist mit acht TeilnehmerInnen festgelegt (mind. fünf Personen). Ein/e TeilnehmerIn trainiert zweimal pro Woche jeweils zwei Stunden in der Gruppe zu fixen Trainigszeiten unter Anleitung eines/einer FachexpertIn. Die Dauer der Intervention ist somit zwei Monate, Ziel über das Projekt hinaus ist die Integration der TeilnehmerInnen in den lokalen Sportverein. Begleitend dazu erhalten 60 Gruppen ein pädagogisches Training zur Stärkung der Selbstkompetenz im Ausmaß von sechs Kontakten pro Gruppe. Voraussetzung für die Teilnahme am Projekt ist eine medizinische Abklärung, die durch die lokalen Ärzte erfolgen soll. Für alle interessierten Personen, die an Typ II Diabetes erkrankt sind, wird ein dem Schweregrad ihrer Erkrankung angemessenes Bewegungstraining angeboten. Zusätzlich zu den Bewegungs- und pädagogischen Interventionen gibt es pro Bundesland zwei eintägige Ernährungsseminare. Hier sollen sowohl Personen angesprochen werden, die sich noch nicht für eine Teilnahme am Projekt entscheiden können, es ist aber auch offen für die TeilnehmerInnen und deren Angehörige. Für die durchführenden MitarbeiterInnen im Projekt gibt es eine verpflichtende Schulung zum Thema, die von FachexpertInnen durchgeführt wird.