Xund fürs Leben

Beim gegenständlichen Antrag handelt es sich um eines von insgesamt drei geförderten, umfassenden Betrieblichen Gesundheitsförderungsprojekten (BGF) von Tochtergesellschaften des ÖBB Konzerns (Projektnummer 1436, 1443 und 1444). Die ÖBB Traktion GmbH ist ein Österreich weit tätiges Unternehmen, das ca. 6.400 Mitarbeiter/innen beschäftigt. Da das Antrag stellende Setting einem Konzern zugehörig ist, kommt die am 21. März 2007 beschlossene Förderrichtlinie des FGÖ für BGF-Projekte von Konzernen zur Anwendung (ausschließlich Teilförderung der liquid entstehenden Prozesskosten eines Projektes).

Problemstellung und Anlass für das Projekt „Xund fürs Leben“ sind die Folgen massiver Umstrukturierungsprozesse im Konzern. Zielgruppe des Vorhabens sind primär die 6.400 Mitarbeiter/innen der ÖBB Traktion GmbH auf Ebene der Gesamtorganisation, wobei ein besonderer Fokus auf die Führung und auf die Themen Ernährung, Bewegung, Stress, auf modernes Krankenstandsmanagement, aktive Mitarbeiter/innen-Partizipation und Rauchen gelegt werden soll. Im Sinne der Qualitätssicherung wurde bereits im Vorfeld die BGF-Charta des Österreichischen Netzwerkes Betriebliche Gesundheitsförderung unterzeichnet.

Das Projekt wird über einen Zeitraum von knapp zwei Jahren umgesetzt und folgt dem klassischen Kreislauf der modernen Betrieblichen Gesundheitsförderung: Die Ist-Analyse wird in Form einer Mitarbeiter/innenbefragung mittels Fegol-Fragebogen durchgeführt (die Befragung ist nicht Teil der Förderung durch den FGÖ). Eine Spezifität stellen die „Gesundheits-Teams“ genannten und mit Gesundheitszirkeln vergleichbaren Einrichtungen dar, die von sog. Gesundheitscoaches, die eine Gesundheitszirkelmoderationsausbildung über das Angebot des Fonds Gesundes Österreich erhalten, geleitet werden. Deren Funktion geht über Moderation hinaus, sie sind eine Art Gesundheitsmentoren und die erste Ansprechperson vor Ort.
Ein von den Ergebnissen der Analysephase abgeleiteter Maßnahmenkatalog soll von der Steuerungsgruppe beschlossen und im Zuge der Umsetzungsphase realisiert werden. Neben einer externen Prozess- und Strukturevaluierung im Projektverlauf wird die Ergebnisevaluierung mittels einer zweiten Fegol-Befragung durchgeführt (die Befragung ist wieder nicht Teil der Förderung durch den FGÖ).

Die Nachhaltigkeitssicherung soll durch strategische, betriebspolitische und strukturelle Maßnahmen wie Qualifizierung einer ausreichenden Anzahl interessierter und engagierter Personen als Gesundheitscoaches und Etablierung eines Gesundheitsausschusses und eines Gesundheitsmanagements sowie durch die Fassung entsprechender Managementbeschlüsse für die Integration der Betrieblichen Gesundheitsförderung in den Regelbetrieb erfolgen. Es wird die Verleihung des BGF-Gütesiegels durch das Österreichische Netzwerk Betriebliche Gesundheitsförderung angestrebt.