Wohnen und Zusammenleben in Wiener Neustadt - gemeinsam gesund im Porscheviertel

Das Projekt „Wohnen und Zusammenleben – gemeinsam gesund im Porscheviertel“ hat sich
zum Ziel gesetzt, die Wohnzufriedenheit, die nachbarschaftliche Kommunikation und die
Identifikation mit der Wohnumgebung in der 810 Haushalte umfassenden Wohnsiedlung zu
verbessern.
Hohe Wohndichte und das Fehlen von Freiräumen für Bewegung und Begegnung von Kindern
führen zu Konflikten besonders mit ruhebedürftigen Nachbarn. Darüber hinaus ist auch die
Fähigkeit der BewohnerInnen Konflikte anzusprechen gering.
Aus diesem Grund hat sich die Stadt Wiener Neustadt (Referat Vielfalt und Zusammenleben,
MA-7) entschieden, dem Thema „Wohnen und Zusammenleben“ im Jahr 2014 einen inhaltlichen
Schwerpunkt zu widmen. Die Wohnbaugenossenschaft „Wien-Süd“ (Eigentümerin der
Wohnhausanlage) wurde als Projektpartner gewonnen. Durchgeführt und wissenschaftlich
getragen wurde das Projekt von einem Team der Donau-Universität-Krems.
Für die strategische Ausrichtung und kontinuierliche Weiterentwicklung des Projektes war
eine Steuergruppe - bestehend aus VertreterInnen relevanter Abteilungen des Magistrates
der Stadt Wiener Neustadt, der Hausverwaltung Wien-Süd sowie des Projektteams der Donau-
Universität – verantwortlich.
Auf Basis von statistischen Ausgangsdaten, Gemeinwesenbeobachtung durch mehrmalige
Stadtteilbegehungen und Interviews mit ExpertInnen von wichtigen Stadtteileinrichungen
wurde ein erstes Bild des Sozialraumes mit Problemfelder, Bedürfnislagen der Bewohnerschaft,
Potentialen zur Verbesserung des Zusammenlebens erstellt.
Die Aktivierungs- und Partizipationsphase war das „Herzstück“ des Projektes und umfasste
ein gendersensibles Jugendhearing, eine aktivierende Befragung von ca. 110 Haushalten der
Bewohneranlage, mehrere Hofcafes, eine BewohnerInnenversammlung sowie insgesamt 5
themenspezifische Arbeitsgruppentreffen.
Die Ergebnisse wurden in einem Maßnahmenplan (erarbeitet bis Ende des Jahres 2014) zusammengefasst.
Dieser umfasst einerseits Verbesserungen in den Freizeitanlagen der Siedlung
(z.B. mehr Tisch/Bankkombinationen, Erklärungen zur Mülltrennung durch Piktogrammen,
Verbesserungen eines Fussballplatzes etc.), Erkenntnisse für mehr Freiflächen für Jugendliche
in der Wohnanlage sowie eine Reihe von Aktivitäten, die die Begegnung und den
Dialog zwischen den BewohnerInnen verschiedenen Alters, Herkunft und sozialer Schicht
fördern.