Wir werden Eltern - Gesundheit beginnt mit der Geburt!

Präventive Elternbildung erreicht in der Regel zumeist jene, die ohnehin engagiert und selbstorganisiert ihre Erziehungsverantwortung wahrnehmen und für das Wohl und die Gesundheit ihrer Kinder sensibilisiert sind. Weniger aktive Eltern kommen kaum bzw. nicht zu den Veranstaltungen oder in Beratungseinrichtungen, sondern tun dies erst dann, wenn Probleme bereits eingetreten sind.
Die Monate unmittelbar vor der Geburt des ersten Kindes sind ein Zeitraum, in dem fast alle werdenden Mütter und Väter über eine Neuorientierung in ihrem Leben nachdenken und vermutlich auch offener sind für fördernde Anstöße von außen.

Das gegenständliche Projekt soll werdende und junge Eltern in Tirol über wesentliche Themen psychosozialer Gesundheit in leicht verständlicher und ansprechender Weise informieren und im Bedarfsfall motivieren, das vorhandene Bildungs- und Beratungsangebot in Anspruch zu nehmen.

Konkret sollen unter anderem folgende Maßnahmen über einen Zeitraum von drei Jahren umgesetzt werden:
• Zur emotionalen Einstimmung auf das Thema werden Booklets, Plakate und Themenfalter entworfen und den werdenden Eltern an diversen „Stationen“ der Schwangerschaft (Frauenarzt, Hebamme etc.) überreicht.
• Unter dem Namen „Eltern-Telefon“ soll eine gemeinsame Hotline verschiedener Beratungsstellen eingerichtet werden, bei der werdende und junge Eltern ebenfalls Hilfestellungen bekommen.
• Für junge Eltern, welche eine Beratungsstelle für Babys aufsuchen, wird das Eltern-Spiel „Leporello“ entwickelt. Dieses ist ähnlich gestaltet.
• Im ersten Projektjahr soll eine Gruppe Schwangerer (ca. 8-12 Teilnehmerinnen) als so genannte „Peer-Group“ gegründet werden, welche als Vertreter/innen der Zielgruppe das Projekt begleiten und unterstützen. Auch eine Weiterbildung der Frauen aus der Peer-Group zu Moderator/innen ist vorgesehen.
• Zudem soll das Projekt in bereits vorhandene Strukturen integriert und von Multiplikator/innen getragen werden, unter anderem durch Informationsveranstaltungen für Fachleute.

Die Evaluation des Projekts wird vom SOFFI (Soziales Förderungs- und Forschungsinstitut) umgesetzt und sieht unter anderem Befragungen von Teilnehmer/innen und Fachleuten aus dem Bereich der Elternbildung und –beratung vor.