Projektbeschreibung:
Das zentrale Anliegen des Projekts war, den Konsum von Leitungswasser bei Schüler/innen der Mittelschule fördern, denn:
- Wassertrinken unterstützt die Leistungsfähigkeit. Wer genug trinkt, ist konzentrierter und aufmerksamer.
- Wassertrinken gilt als Schlüssel zur Vorbeugung von Adipositas und Karies. Getränke sind eine Hauptzuckerquelle in der Altersgruppe von 10-14 jährigen Schüler/innen.
- Wasser aus der Leitung spart Plastikmüll.
- Viele Schüler/innen kommen bereits aus Wasserschul-Volksschulen. Dies sollte in der Mittelschule fortgesetzt werden.
Ziele: Sensibilisierung der Schulleiter/innen für das Wassertrinken, Konzeption und Erprobung geeigneter Maßnahmen zur Umsetzung, Teilnahme von 50 % der öffentlichen Mittelschulen in Wien.
An vier Pilotschulen wurde die Förderung des Wassertrinkens im Setting erprobt. In Mittelschulen, die Wasserschule sind, wird in der Unterrichtszeit nur Leitungswasser getrunken. Die Schüler/innen werden animiert genug Wasser zu trinken. Das Automatenangebot ist optimiert (keine Süßstoffe, Zucker < 6,7g Zucker/100ml) und das Wassertrinken wird in der Schule/im Unterricht regelmäßig thematisiert. Weitere 46 Schulen wurden begleitet, Wasserschule zu werden. Die Schulleiter/innen wurden informiert und zur Teilnahme motiviert. Im Rahmen einer schulinternen Fortbildung wurde der Lehrkörper interessierter Schulen sensibilisiert, die Umsetzung am Standort geplant. Im Sommersemester 2020 fand dies aufgrund der Corona-Pandemie durch Online-Schulungen statt. Die Schulen erhielten Beratung bzgl. Automatensortiment, ein Materialienpaket für Unterricht und Elternarbeit sowie Trinkflaschen.
Ergebnisse und Fazit:
Es wurden wie geplant 50 Schulen erreicht. Die Lehrpersonen sahen einen Verbesserungsbedarf beim Trinkverhalten ihrer Schüler/innen und halten daher die Umstellung auf Wasserschule für sinnvoll und gesellschaftlich relevant. Positiv wurde auch gesehen, dass der Aufwand überschaubar ist und das Projekt die gesamte Schule umfasst und nicht einzelne Lehrpersonen für den Erfolg verantwortlich sind. Die Balance von Eigeninitiative der Schulen und Unterstützung durch erprobte Maßnahmen/Materialien war wertvoll. Die Flaschen wurden als Geschenk für die Mühe wahrgenommen und geschätzt.
Das Projekt wurde mit dem Wiener Gesundheitspreis 2019 in der Kategorie "Gesund in Einrichtungen / Organisationen" und mit dem Preis "Bildung für nachhaltige Entwicklung - BEST of Austria" ausgezeichnet und für den Staatspreis PR in der Kategorie Corporate Social Responsibility nominiert. Für die Europäische Initiative Waterschools wurde das Projekt als "best practice-Beispiel" auf www.waterschools.eu ausgewählt.
Das Projekt war nachhaltig angelegt, einmal umgesetzt, bleiben die Schulen dauerhaft "Wasserschulen".