Von Systemsprenger*innen zu Systemgänger*innen

@high risk
bedeutet sozio-ökonomisch belastete Familien und Systeme mit multiplen
Deprivationen. Kids&youth@high risk verfügen als Grenzgänger*innen ein hohes
Potential um hochrisikoreiche Situationen zu schaffen. Dabei werden oft System-
und menschliche Grenzen überschritten, dementsprechend werden sie oft als Systemsprenger*innen
bezeichnet. Aus Perspektive der Zielgruppe kommt es oft dann zur
„Systemsprengung“, wenn ihre Bedürfnisse und die
aktuellen (organisatorischen und strukturellen) Rahmen der eingegrenzten
Hilfsangebote nicht zusammenpassen.  

Um den heranwachsenden Grenzgänger:innen in
ihren mehrdimensionalen sozialen Bezügen und Unterstützungsbedarfen gerecht zu
werden und damit sie eine Betreuung (aus)halten können, bzw. um das
Risiko für alle Beteiligten zu minimieren braucht es
die Co-Produktion einer, „entgrenzten“, systemübergreifenden, mulitperspektivischen
und gleichrangigen Prozesssteuerung.

Die systematisierten Netzwerktagungsreihe richtet sich daher an alle
Menschen, die in „(Hilfe)Systeme“ mit Systemsprenger:innen professionell in
Kontakt sind.

Aufbauend auf den seit 2013 schon getätigten Schritte werden
weitere Entwicklungen angestrebt:

●       
Die transparente Darstellung der Funktion der
Sozialpädagogik als allzuständige, ganzheitliche Schnittstelle zu Kinder und
Jugendlichen @high risk  des damit einher
gehenden Potentials für die Ermöglichung einer Co-Produktion von
Systemübergängen.
●       
Die Weiterführung eines multiperspektivischen
Dialogs über handlungsspezifische Rahmenbedingungen mit Berücksichtigung der
neuen Perspektive hin zu einer Co-Produktion von Systemübergängen.
●       
Die Initiierung der Etablierung einer
synchroneren Haltung für die Co-Produktion von Systemübergängen mit
Systemgänger:innen. Ziel ist es, weitere Impulse für die Etablierung einer
vernetzten einrichtungsübergreifenden Co-Produktion bei „Fälle@high risk“ in Form eines
präventiv und nicht krisenhaften interdisziplinären Schnittstellenmanagements
abseits von langen Wartezeiten.
●        Perspektivenentwicklung
wie aus dem „Systembruch Careleaving“ in Co-Produktion ein „Systemübergang
Careleaving“ gestaltet werden kann.