Vom Halt! zur Haltung (Zusatzförderung zum PJ 3226)

Projektbeschreibung:
Das Projekt „Vom Halt! zur Haltung“ hat psychosoziale Gesundheitsförderung und Gewaltprävention verbunden und dies durch verschiedene Projektaktivitäten an Wiener Campusstandorten umgesetzt. (Pädagogische) Haltungsfragen entstehen immer dort, wo es Spannungsfelder und Handlungsdruck gibt und es Entscheidungen braucht. Pädagog:innen und Schulkultur spielen beim Erkennen und Agieren in Mobbing- und Gewaltsituationen und dem Gestalten von salutogenem Unterricht eine zentrale Rolle. Daraus leitete sich die erste Zielsetzung des Projekts ab: Mit den Projektaktivitäten sollten standortspezifische Konzepte (weiter)entwickelt und diese nachhaltig an den Campusstandorten implementiert werden. Um als Pädagogische Hochschule Gewaltprävention und psychosoziale Gesundheitsförderung im Aus- und Fortbildungsangebot sowie in komplexen Schulentwicklungsprozessen im Campus-Setting erweitern und vertiefen zu können, war dieses Projekt in seiner weiteren Zielsetzung ein Entwicklungsprojekt. Erprobte Maßnahmen sollten auf ihre Weiterführung bzw. ihren Theorie-Praxis-Transfer ausgelotet und reflektiert werden. Dazu diente auch die begleitende qualitative Forschung. Maßnahmen & Aktivitäten waren im Konkreten: Kontaktaufnahme und Abstimmung mit den teilnehmenden Bildungseinrichtungen, Konzeption, Planung und Durchführung der modularen Fortbildung für Pädagog:innen, Begleitung von Schulentwicklungsprozessen bzw. Fachinputs von Fachreferent:innen, Vernetzungstreffen und Coaching-Angebote für Leitungen, „A-Z von Achtsamkeit bis Resilienz“ Angebot.

Ergebnisse und Fazit:
Insgesamt wurden durch die Projektaktivitäten mehr als 700 Pädagog:innen/Lehrkräfte, etwa 100 Freizeitpädagog:innen, mehr als 40 Elementarpädagog:innen und etwa 40 Kindergartenassistent:innen erreicht.
Es zeigte sich, dass der Bedarf an psychosozialer Gesundheitsförderung im Setting Campus groß ist. Vernetzung und Kooperation zwischen den Pädagog:innen wurden als Ressource erlebt und es gab großes Interesse an den Themen Resilienz, Achtsamkeit, Selbstwirksamkeit und ihrer Anwendung im Campusalltag. Der Entwicklungsraum des Projekts machte die Anforderungen, die aus der Ganztägigkeit und den Arbeitsstrukturen an Campusstandorten bestehen, für das Verständnis und die Ausrichtung von Fortbildungs- und Entwicklungsberatung für die PH Wien konkret sichtbar. Campuskultur erweist sich dabei als wichtiger Faktor: Sie erleichtert oder erschwert Informationsflüsse, kollegialen Austausch und Feedback, sowie die Inanspruchnahme von Angeboten. Unterschiedliche Fortbildungskulturen und –praktiken von verschiedenen Pädagog:innengruppen und -institutionen beeinflussen die Zugänglichkeit und auch die Inanspruchnahme von Projektaktivitäten. In diesem Rahmen können gesundheitsfördernde Projekte Impulse geben und dazu beitragen, dass psychosoziale Gesundheit, Selbstwirksamkeit, Kooperation und Vernetzung von Pädagog:iinnen gestärkt werden und es zu einem Kompetenzzuwachs kommt. Mit dem Projekt „Vom Halt! zur Haltung“ konnte ein wichtiger Beitrag zu Campusentwicklung in Wien geleistet werden. Die Projektaktivitäten haben wirkunsgvoll dazu beigetragen, Wohlbefinden und psychosoziale Gesundheit im System Schule zu fördern.