Epidemiologische Studien, die Nachweise zur gesundheitlichen Ungleichheit erbringen, haben in den letzten Jahren einen wahren Boom erfahren. Forschungsansätze, die Lösungsansätze zu dieser Problematik aufweisen und zur Chancengleichheit beitragen liegen in weit geringerem Ausmaß vor. Gleichzeitig kann eine Entwicklung (auch in Österreich) beobachtet werden, dass immer mehr Praxisprojekte auf sozial schwache Zielgruppen ausgerichtet sind. Eine Zusammenschau dieser Projekterfahrungen und ein Austausch unter diesen sehr engagierten Projektinitiatorinnen und -initiatoren fehlen aber vielfach. Vor diesem Hintergrund wurden bei der Tagung zielgruppen- und lebensweltorientierte Ansätze und Zugänge zur Gesundheitsförderung und Prävention vorgestellt.
Die Tagung, die am 10. Juni 2010 in Linz stattfand, richtete sich an ein interessiertes Fachpublikum aus dem Kreis der Gesundheitspolitik, der Wissenschaft und des Gesundheitssystems (insbesondere aus dem Bereich Gesundheitsförderung und Gesundheitsversorgung). Mit der Tagung sollte das Thema Gesundheit und soziale Ungleichheit ins Bewusstsein der Fachvertreterinnen und Fachvertreter gerückt und ein Multiplikatoreffekt erzielt werden.
Im Anschluss an im Plenum präsentierte Referate gab es die Möglichkeit, über unterschiedliche Praxisprojekte zu diskutieren. In Vertiefungsworkshops wurden wissenschaftliche Erkenntnisse und unterschiedliche Ansätze, gesundheitlich benachteiligte Zielgruppen zu erreichen, aufgearbeitet. Dabei wurden sowohl bestimmte Zielgruppen mit besonderen Belastungen in den Blick genommen als auch Ansätze, die an bestimmte Settings bzw. Lebenswelten gebunden sind, thematisiert.
Weiterführende Informationen zur Veranstaltung sind auf der Homepage der Oberösterreichischen Gebietskrankenkasse unter https://www.ooegkk.at/portal27/portal/ooegkkportal/channel_content/cmsWindow?action=2&p_menuid=67578&p_tabid=3&p_pubid=641739 nachzulesen.