Unabhängig leben im Alter; Hausbesuche zur Gesundheitserhaltung- und Förderung

Was häufig mit unscheinbaren Behinderungen im Alltag beginnt, endet für viele ältere Menschen mit dauernder Pflegebedürftigkeit und der Einweisung in eine stationäre Pflegeeinrichtung. Das gegenständliche Projekt hat sich daher zum Ziel gesetzt, die Gesundheit älterer, noch selbständig wohnender Menschen ab dem 70. Lebensjahr mittels präventiver Hausbesuche durch Gesundheitsberater/innen positiv zu beeinflussen. Das Projekt baut auf den Erfahrungswerten des Pilotprojekts „Vorsorgehausbesuche in Hard“ der Gemeinde Hard auf. Die Umsetzung soll in den Gemeinden Götzis, Rankweil, Nenzing, Vorderwald, Tosters, Nüziders, Hörbranz, Hard und Lustenau im Bundesland Vorarlberg über einen Zeitraum von knapp drei Jahren erfolgen.

In einem ersten Schritt soll die Bevölkerung über das Projekt informiert werden (z.B. mittels Informationen im Gemeinde- oder Pfarrblatt). An die Zielpersonen sollen konkretere Unterlagen mit einer Einladung zur Teilnahme an diesem Angebot ergehen. Für die Kontaktaufnahme mit interessierten Personen und schließlich für die Hausbesuche sind die Gesundheitsberater/innen zuständig. Hierfür werden diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger/innen ausgewählt, die eine spezielle Grundschulung für die Durchführung der Besuche erhalten.

Im Rahmen der gesundheitsfördernden Hausbesuche findet ein strukturiertes Gespräch anhand eines standardisierten Fragebogens statt, um das körperliche und psychische Befinden sowie die soziale und mobile Situation der Zielpersonen zu erheben. Nach Durchführung der Beratung vermerkt der/die Gesundheitsberater/in abschließend zu welchen Themen er/sie informiert und/oder beraten hat, ob die Einschaltung eines weiteren Dienstes angezeigt oder erwünscht ist und wer dies veranlasst und ob ein Folgehausbesuch notwendig oder gewünscht ist.

Zum Erfahrungsaustausch sollen einmal jährlich Treffen aller Gesundheitsberater/innen stattfinden. Mittelfristig ist geplant, dieses Angebot flächendeckend in Vorarlberg zu implementieren.