Umsorgende Gemeinschaft

DProjektbeschreibung:
Die Projektumsetzung erfolgt durch conSalis e.Ge in den zwei Salzburger Stadtteilen Süd und Gnigl und erprobte ein Modell "Umsorgende Gemeinschaft" (angelehnt an Buurtzorg mit Erweitertung um Prävention bzw. kommunale Gesundheitsförderungsaspekte). Wichtige Projektpartner:innen waren die Stadt Salzburg, die Bewohnerservices in den Stadtteilen sowie die Seniorenberatung. Primäre Zielgruppe des Projekts waren alte, insbesondere vulnerable Menschen (75+), mit dem Ziel deren Selbstbstimmung und Selbstorganisation (z.B. durch Teilhabe-Gremien) zu stärken. Pflegefachkompetente Begleiter:innen arbeiteten gezielt niederschwellig und aufsuchend, um eine bedarfsgerechte Zielgruppenansprache und -einbindung zu gewährleisten. Darüber hinaus wurde in jedem Stadtteil ein Netzwerk aus Freiwilligen sowie aus relevanten Leistungsanbietenden initiiert. Sogenannte "Umsorge-Entwickler:innen" waren für die Prozessbegleitung der Stadtteile hin zu einer umsorgenden Gemeinschaft und die entsprechende Vernetzung zuständig. Konkrete gesundheitsfördernde Angebote für die Zielgruppe wurden partiziptaiv entwickelt und mit den Bewohnerservices umgesetzt.174 Aktivitäten für die Zielgruppe ältere Menschen mit insgesamt 1.710 Teilnahmen wurden verzeichnet; darüber hinaus wurden rund 2.500 weitere Teilnahmen bei öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen und Vernetzungsaktivitäten gezählt. In jedem Stadtteil wurde das Projekt mit einem Abschlussfest beendet und gleichzeitig in die weiterbegleitenden Hände der Bewohnerservices der Stadt übergeben.
Die Selbstevaluation wurde durch eine projektübergreifende externe Evaluation der Initiative "Auf gesunde Nachbarschaft!" Phase IV ergänzt.
Die Projektfinanzierung erfolgt aus Mitteln der Agenda Gesundheitsförderung und des Fonds Gesundes Österreich.

Ergebnisse und Fazit:
Nicht alle im Projektkonzept angedachten Vorhaben und Projektstrukturen konnten wie geplant umgesetzt werden. Es gelang aber durch entsprechende Problemanalysen sinnvolle Änderungen zu erarbeiten, welche letztlich eine erfolgreiche Durchführung ermöglichten. So wurde z.B. anstelle von zwei unterschiedlichen Netzwerken für Freiwillige und Leistungsanbietende eine gemeinsame Struktur "Kreis Förderndes Netzwerk" initiiert.
Als besondere Herausforderung für das Projekt stellte sich das Erreichen älterer, vulnerabler Menschen heraus. Mittels Kontaktkarten oder medialer Bewerbung der Angebote konnten nur wenige Kontakte verzeichnet werden. Mittels der pflegefachkompetenten Begleiterinnen gelang es alte vulnerable Menschen zu erreichen und aktiv in Aktivitäten einzubinden.
Als besonders erfolgreich erwies sich zudem die Anbindung der Projektumsetzung an die Politik und Verwaltung der Stadt Salzburg. Insbesondere die zwei Einrichtungen des Bewohner:innenservice in den Stadtteilen waren wichtige Kooperationspartner:innen und sehr unterstützend.