Eine Gesellschaft der Langlebigkeit erfordert nachhaltige soziale Innovationen in allenFeldern des sozialen Handelns mit und für alte Menschen. Die Zahl alter Menschen wird inden nächsten Jahrzehnten stetig ansteigen und die Alten selbst werden sich bedeutendverändern. Diese Entwicklungen führen dazu, dass Lebensgestaltung sowie die Angebote analte Menschen sich in innovativer Weise ändern müssen. Soziale Innovation hat ihrenBezugspunkt in der Entstehung, Durchsetzung und Verbreitung neuer sozialer Praktiken.Eine wesentliche Voraussetzung dafür ist die Erweiterung und Verbreitung relevantenwissenschaftlichen Wissens sowie die Zusammenführung praktischer Erfahrungen inunterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen.Ein Ziel des Universitätslehrgangs „Gerontologie und soziale Innovation“ an derUniversität Wien ist die Etablierung grundlegenden und praxisbezogenen Wissens über dasÄlterwerden und das Phänomen des Altseins. Ein weiteres Ziel ist die Qualifizierung derAbsolventinnen und Absolventen in der Planung, Entwicklung und Durchführunginnovativer Projekte zur Lebens- und Sozialraumgestaltung älterer Menschen oder zurEntwicklung neuer sozialer Dienstleistungen für diese Zielgruppe. Beide Ziele dienen derQualifikation von Leitungspersonen im Bereich sozialer Organisationen und(sozial)politischer Entscheidungsträger auf Masterebene. Die Studierenden erhalten in thematisch fokussierten Modulen fundiertes Wissen aus relevanten Teilbereichen der Gerontologie, wobei „das Alter“ nicht isoliert, sondern als eine von mehreren Lebensphasen im Lebenslauf betrachtet wird. Vermittelt wird eine Übersicht zum System der österreichischen Sozialpolitik und des Sozialschutzes. Ergänzt wird dies durch die Auseinandersetzung mit Spezifika der Gesundheitsförderung und der Pflegepolitik bei alten Menschen, und zwar sowohl in der stationären, teilstationären als auch ambulanten und informellen Versorgung.Primär richtet sich der Lehrgang an Personen, die im Sozialmanagement,im Bereich der Technik und Informations- und Kommunikationstechnolo-gien (Assistive Technologien/Ambient Assisted Living) sowie in Einrichtungendes Sozial- und Gesundheitswesens tätig sind. Zusätzlich ange-sprochen sind Personalverantwortliche in Unternehmen sowie Unternehmens-und Organisationsberater, für die das Thema soziale Gerontologieim Kontext des Arbeitsmarktes zunehmend an Bedeutung gewinnt.Kooperationspartner des Projekts ist die FH Campus Wien.