Projektbeschreibung:
Das Praxisprojekt TrauMaTRIX II der Kooperationspartner UNUM institute/Wien, Vorarlberger Kinderdorf/Netzwerk Familie und Forum Prävention/Südtirol (ARGE Traumafolgenprävention) hatte zum Ziel, langfristigen Folgen früher Belastungen und erlittener Traumatisierungen vorzubeugen. Es wurden hierfür Multiplikator:innen (Praktiker:innen, die mit potentiell von Traumafolgen betroffenen jungen Menschen und deren Familien arbeiten) sensibilisiert, fortgebildet und in der Umsetzung mit deren direkten Zielgruppen begleitet. Aufgrund der hohen Nachfrage wurden im Projektzeitraum mehr Praxisprojekte mit einer größeren Themenvielfalt als geplant umgesetzt. Die Erweiterung betraf Inhalte (z.B. Transgenerationale Trauma-Weitergabe) als auch direkte Zielgruppen (z.B. Betroffene von Krieg/Flucht/Vertreibung/Migration).
Ergebnisse und Fazit:
Es konnten insgesamt 1.852 Personen aus den indirekten und direkten Zielgruppen erreicht werden. Die Integration in den Regelbetrieb der drei Kooperationspartnereinrichtungen gelang deutlich besser als erwartet. D.h. die im Projekt durchgeführten Informationsveranstaltungen und Seminare werden als permanentes Angebot der jeweiligen Einrichtungen weiter umgesetzt. Eine traumasensible Haltung im Umgang mit den direkten Zielgruppen konnte bei den Mitarbeiter:innen der Kooperationspartnereinrichtungen etabliert werden. Es entstanden neue Kooperationen (Verein AFYA, Sozialprojekte Concordia, Plattform Asyl Tirol, SHIBB - Erasmus+Projekt). Die Ergebnisse der Evaluation zeigen eine hohe Zufriedenheit der Teilnehmer:innen, die vor allem auf die Praxisrelevanz und die spezifisch auf die Zielgruppen zugeschnittenen Inhalte zurückzuführen ist. Die laufende Anpassung des komplexen Themas und die Differenzierung im Hinblick auf die direkten Zielgruppen war durch den formativen Ansatz des Projekts möglich. Theoretische Inputs wurden zugunsten von Praxisbeispielen, Selbsthilfetools etc. kürzer gehalten. Für den bundesweiten Roll-out wurde ein Referent:innenpool erstellt. Die Entwicklung der Website/Toolbox „traumafolgenpraevention.com“ macht TrauMaTRIX-Angebote interessierten Personen und Institutionen zugänglich. Die Dissemination gelang vor allem über die Präsentation des Projekts bei vier Tagungen (Fachtagung ARGE Suchtprävention, Fachtagung Nationales Frühe Hilfen Zentrum, Symposium Frühe Hilfen Leibnitz/Stmk, Hamburger Suchttherapietage).