Projektbeschreibung:
Beim Pilotprojekt TrauMaTRIX mit einer Laufzeit von 15 Monaten, handelt es sich um ein Gesundheitsförderungsprojekt im Bereich der “Frühen Hilfen”. Ziel war es, langfristigen Folgen lebensgeschichtlich früher Belastungen und erlittener Traumatisierungen vorzubeugen, um daraus resultierende Spätfolgen zu reduzieren bzw. eine Chronifizierung zu verhindern. Die Praxiskooperationspartnerorganisationen boten mit ihrem Arbeitsauftrag, der entsprechenden Grundhaltung, mit ihren bestehenden Netzwerken und ihrem professionellen Angebot ideale Voraussetzungen dafür, TraumaFolgenPrävention niederschwellig zu etablieren. Der Verein „Ganzheitliches Trauma- und Schmerzkompetenz-Zentrum“ mit UNUM institute, lieferte den entsprechenden fachlichen Hintergrund.
Das Projekt entwickelte gemeinsam mit PraktikerInnen nach ausführlichen Vorbereitungsarbeiten einen prototypischen Workshop zur TraumaFolgePrävention (mit Skriptum und Power-Point-Präsentation), spezifische, auf die inhaltlichen Anforderungen der verschiedenen Zielgruppen abgestimmten Module, Informationsmaterial und Arbeitsunterlagen, sowie eine Multiplikator/innenfortbildung für die indirekte Zielgruppe. Kleinere Pilotprojekte bzw. Informationsveranstaltungen, Workshops (z.B. durch Hebammen in Dornbirn, Familienhelfer/innen, Familienbegleiter/innen, Krankenhauspersonal, Fachkräfte in Kindergärten) wurden durchgeführt bzw. erprobt und evaluiert.
Ergebnisse und Fazit:
Die angestrebte Wirkung des Projektes, nämlich die Erhöhung des Wissensstandes und die Sensibilisierung für Traumafolgen, sowie das Zur-Verfügung-Haben von Selbsthilfetools bei den indirekten wie direkten Zielgruppen (potenziell traumabelasteten Personen) konnte erreicht werden. Ebenso die daraus resultierende Selbstermächtigung, das Gesundheitsverhalten aktiv zu steuern und zu verbessern. Um eine DSGVO-konforme Kommunikation zwischen den Kooperationspartnern zu ermöglichen, wurde eine Own-cloud eingerichtet. Dadurch war, trotz großer räumlicher Distanz eine gute Zusammenarbeit der Projektentwickler/innen gegeben. Die modular aufgebauten Inhalte der Workshops wurden in drei 2-tägigen Arbeitstreffen auf den jeweiligen Bedarf und auf die Bedürfnisse der direkten Zielgruppen abgestimmt. Es wurden Arbeitsunterlagen für Referent/innen, Handouts, prototypische Powerpoint Präsentationen und eine TrauMaTRIX-Box (haptische Box mit Arbeitsmaterialien wie beispielsweise Ressourcenkarten) entwickelt. Durch die Einbindung dieses Angebots in den Regelbetrieb der Praxis-Kooperationspartnereinrichtungen und einen geplanten bundesweiten Rollout ist die Nachhaltigkeit gesichert. Die interne Evaluation hat eine hohe Praxisrelevanz gezeigt. Das Angebot wurde mit sehr großer Zufriedenheit angenommen. Die 47 Teilnehmer/innen an den Praxisworkshops zeigten sich sehr motiviert, sich weiter mit dem Thema zu beschäftigen und dieses in ihren Settings auch umzusetzen. Über 3000 Personen (indirekte - Mutliplikator/innen und direkte Zielgruppe - Eltern, Säuglinge, Kleinkinder) wurden druch das Projekt erreicht.