TIP TOP

Projektbeschreibung:
Anlass des Projekts waren Beobachtungen und Studienergebnisse die zeigten, dass Migrantinnen frühzeitiger als Frauen in einheimischen Vergleichsgruppen mit Gesundheitsrisiken und als Folge im Alter stärker mit Hilfs- und Pflegebedürftigkeit konfrontiert sind als der Durchschnitt der Bevölkerung.
Das Projekt Tip Top verfolgte das Ziel, Menschen mit Migrationshintergrund hinsichtlich Herz-Kreislauf-Gesundheit zu unterstützen, dies basierte in erster Linie auf Ernährungsumstellung, ohne auf traditionelle Gerichte verzichten zu müssen und auf Bewegungsförderung.
Zahlreiche Informationen und Materialien wurden an die Bedürfnisse der Migrant/innen angepasst und in einfacher Sprache verfasst.
Eine zentrale Projektmaßnahme stellte die Ausbildung von 13 Gesundheitsmentor/innen dar, die den Lehrgang erfolgreich absolviert haben und im Rahmen eines Lehrgangs das Basiswissen zur Vermittlung von Ernährungs- und Bewegungsempfehlungen erhalten haben. Sie wurden befähigt, Parties im Umfeld der Zielgruppe, in Form von Ernährungs- und Bewegungs-Workshops durchzuführen, um die Zielgruppe zu einem gesundheitsförderlichen Lebensstil-Verhalten anzuleiten und dabei zu begleiten.
Zusätzlich fanden zahlreiche Informationsveranstaltungen in Moscheen, Vereinen, Gemeinden und Sozialsprengeln, sowie in Gesundheitszentren und Beratungseinrichtungen statt.
 
Ergebnisse und Fazit:
Insgesamt fanden 23 Informationsveranstaltungen unter Beteiligung von rund 500 Migrant/innen statt, die Gesundheitsmentor/innen haben 151 Ernährungs- und Bewegungsworkshops abgehalten und konnten dabei Wissen, als auch praktische Umsetzungsmöglichkeiten zur Herz-Kreislauf-Prävention an 960 Migrant/innen weiter geben. An Unterlagen wurden erstellt, eine Gesundheitsbox für die Gesundheitsmentor/innen, eine mehrsprachige Projektbroschüre, ein Ernährungs- und Bewegungsbuch (mit einfachen Bewegungsübungen, die mit geringem Aufwand überall durchführbar sind, Tipps zur Ernährung und zu gesunden Rezepten), sowie kurze Videos, die auf der Homepage zur Verfügung stehen. Besonders bewährt haben sich die aufsuchenden Maßnahmen, direkt bei der Zielgruppe, in ihrer Community und die Ausbildung der Gesundheitsmentor/innen aus dem gleichen Kulturkreis wie die Zielgruppe.
Alle entwickelten Materialien werden weiterhin im Einsatz sein, im Sinne der Nachhaltigkeit war es auch enorm wichtig, die Entscheidungsträger von Moscheen und Kulturvereinen zu sensibilisieren und die Gesundheitsmentor/innen zu schulen, die weiterhin als Multiplikator/innen tätig sein werden. Bewährt haben sich auch die Kooperationen mit relevanten Tiroler Einrichtungen, die großteils an einer weiteren Zusammenarbeit interessiert sind.