Suchtprävention für KMU in der EuRegio

Das gegenständliche Vorhaben ist Teil eines EURegio Projekts (Region Salzburg, Traunstein, Berchtesgadener Land). Im Rahmen einer grenzüberschreitenden Kooperation soll eine mobile Informations- und Beratungsstelle zur betrieblichen Suchtprävention in Salzburg für Klein- und Mittelunternehmen (KMU) aufgebaut werden. Hintergrund zur Durchführung des Projekts ist die Tatsache, dass im österreichischen Grenzgebiet 95 % der ArbeitnehmerInnen in KMU beschäftigt sind. Gerade diese kleinen Betriebe haben in der Regel fehlende finanzielle Ressourcen, Suchtpräventionskräfte im Bedarfsfalle zu Rate zu ziehen.

Das Projekt soll das bestehende Angebot zur Suchtprävention für KMU vernetzen und ergänzen, indem die mobile Informations- und Beratungsstelle ein Angebot für alle KMU zur Suchtprävention in der EURegio bietet, die sich keine/n Suchtbeauftragte/n leisten können, aber Handlungsbedarf aufgrund des riskanten Suchtmittelkonsums einzelner MitarbeiterInnen haben.

Die Projektumsetzung erfolgt in 5 Schritten:
1. Konzeption des flächendeckenden Suchtpräventionsprogramms mit dem Schwerpunkt der Einrichtung der Präventionsstelle auf Salzburger Seite als Pendant zur bayerischen Stelle: Hierfür sollen die auf der bayerischen Seite gesammelten Erfahrungen genutzt, mit den bayerischen ProjektpartnerInnen weiterentwickelt und auf die Salzburger Seite übertragen werden.
2. Einrichtung der mobilen Informations- und Beratungsstelle auf Salzburger Seite in Kooperation mit den bayerischen PartnerInnen (in Form eines Coachings).
3. Start des Pilotbetriebs der betrieblichen Suchtpräventionsstelle für KMU, welche eng mit der bayerischen Institution vernetzt werden und im Austausch stehen soll.
4. Umsetzung des grenzüberschreitenden Suchtpräventionsprogramms: In den Betrieben werden konkrete Interventionen implementiert, es kommen bewährte Methoden der betrieblichen Suchtprävention zum Einsatz (z.B. Sensibilisierung der MitarbeiterInnen wie auch Führungskräfte durch Coachings oder Schulungen, Enttabuisierung des Themas Sucht durch Information und Aufklärung, geschlechtsspezifische Beratung, etc.).
5. Laufende Evaluierungen sollen das Informations- und Beratungsangebot verbessern, weiters wird eine nachhaltige Kooperation mit den bayerischen PartnerInnen angestrebt. Durch intensive Kontaktarbeit mit den KMU soll sich die Präventionsstelle so weit etablieren, dass die Betriebe das Angebot wahrnehmen und von sich aus nutzen wie auch bereit sind, für die Leistungen der Beratungsstelle einen finanziellen Beitrag zu leisten.