Stressbelastung in der mechanisierten Forst- und Holzwirtschaft

In der Forstwirtschaft und der Holzverarbeitenden Industrie entstehen im Zuge der Mechanisierung immer mehr Arbeitsplätze, bei denen die körperliche Belastung in den Hintergrund tritt, die mentale Komponente (Stress) hingegen einen sehr großen Stellenwert einnimmt. Besonders betroffen sind die in dieser Branche weit verbreiteten Kleinstbetriebe und EinzelunternehmerInnen.

Im Rahmen dieses Forschungsprojekts wird zunächst die Stressbelastung der einzelnen Berufsgruppen (z.B. Harvesterfahrer, LKW-Fahrer, Prozessorarbeiter) erhoben. Dazu dient ein zweidimensionales Messkonzept, das einerseits auf Messung der Herzfrequenzvariabilität beruht, andererseits werden psychologische Testverfahren eingesetzt (SEL – Skalen zur Erfassung zur Lebensqualität, SVF – Stressverarbeitungsfragebogen). Ein in interdisziplinärer Zusammenarbeit ausgearbeitetes Beratungs- und Trainingsprogramm soll angewendet und evaluiert werden, um die Stressbelastung am Arbeitsplatz zu verringern. Aufgrund der hohen Drop-out Rate wird zusätzlich ein Eignungstest entwickelt, um bereits für die Ausbildung motivierte und geeignete Personen zu identifizieren.

Die im Rahmen der Studie entwickelten Vorschläge zur Stressprävention sowie das entwickelte Stressreduktionsprogramm können nicht nur auf alle Berufsgruppen innerhalb der Forst- und Holzwirtschaft, sondern auch auf verwandte Bereiche (dezentrale Arbeitsplätze im ländlichen Raum) übertragen werden.