Stillen in Vorarlberg

Stillen bietet Müttern und Kindern eine Reihe von Vorteilen und trägt wesentlich zu deren Gesundheit bei. Die Notwendigkeit dieses Stillprojektes ergibt sich aus Erhebungen in Vorarlberg, wo festgestellt wurde, dass viele Mütter das Stillen schon nach kurzer Zeit beenden und der Prozentsatz an stillenden Frauen bereits nach dem ersten Lebensmonat des Kindes bei 76,7 Prozent liegt. Verglichen mit Daten einer ÖBIG Studie liegt diese Zahl weit unter dem österreichischen Durchschnitt (92,4 Prozent).

Primäres Anliegen des auf drei Jahre angelegten Projektes ist die Vernetzung aller Institutionen in Vorarlberg, die mit dem Thema Stillen zu unterschiedlichen Zeitpunkten im Verlauf der Schwangerschaft und Stillperiode mit den Müttern in Kontakt sind. Qualitätsstandards sollen definiert und sukzessive umgesetzt werden, vorhandene Aktivitäten aller betroffenen Institutionen sollen koordiniert, ergänzt und systematisch weiterentwickelt werden.

Zielgruppe der Projektmaßnahmen sind zum einen die stillenden Mütter direkt, die über Folder sowie über die Medien und einschlägigen Institutionen erreicht werden sollen. Damit sie bei auftretenden Stillproblemen jederzeit die Möglichkeit haben, sofort fachlichen Rat einzuholen und an die nächste beratende Stelle verwiesen werden können, soll im Rahmen des Projekts eine Hotline installiert werden. Zum anderen richtet sich das Projekt mittels Vorträgen und Seminaren an sämtliche Berufsgruppen wie ÄrztInnen, Hebammen, Kinderkrankenschwestern, und ElternberaterInnen, die mit den stillenden Frauen in Kontakt sind.

Die beschriebenen Maßnahmen zielen darauf ab, den Stellenwert und die gesundheitsförderlichen Vorteile des Stillens bewusst zu machen und eine gute Basis für die Verhaltens- und Verhältnisprävention im Bereich Stillen zu schaffen.