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HIV ist in vielen Kulturen tabuisiert und Mythen halten sich hartnäckig. Angst vor Diskriminierung und Stigmatisierung spielen eine entscheidende Rolle beim Zugang zu den Zielgruppen. Die Österreichische HIV-Kohortenstudie zeigt, dass 34 Prozent der Patientinnen und Patienten nicht in Österreich geboren wurden - ein Drittel davon kommt aus Subsahara-Afrika, der Anteil der Late Presenter ist in dieser Gruppe besonders hoch.

Das übergeordnete Ziel des gegenständlichen Projektes mit einer Laufzeit von rund eineinhalb Jahren ist die Sensibilisierung auf und die Enttabuisierung von HIV/AIDS. Empowerment und Förderung der Selbstwirksamkeit sollen zur Senkung der HIV- und Hepatitis-Neuinfektionen in den Zielgruppen Migrantinnen / Migranten aus Subsahara-Afrika, Klientinnen / Klienten der Partnerorganisationen mit Migrant/innenschwerpunkt sowie Sozialkontakte der POL (Popular Opinion Leader) beitragen. Die Migrantinnen und Migranten aus Subsahara-Afrika können vor allem über Feste, afrikanische Kirchen, Events, Restaurants, Bars, Nachtclubs, Shops, Friseure, Ärztinnen / Ärzte und Vereine erreicht werden. Die Erreichbarkeit von Asylwerber/innen soll über Organisationen, deren Klientinnen und Klienten zur Zielgruppe gehören, gewährleistet werden. Insgesamt sollen rund 6.500 Personen erreicht werden.

Geplante Aktivitäten und Methoden sind
- die Begleitung des Projekts durch ein CAB (Community Advisory Board - insbesondere für kulturspezifische Fragen),
- die Ausbildung und Begleitung von acht Peers aus der afrikanischen Community,
- eine Bedarfserhebung,
- Präventionseinsätze der ausgebildeten Peers in oben genannten Settings,
- die Erstellung und Distribution von kulturell und sprachlich adäquatem Informationsmaterial,
- Beratungs- und Testangebote,
- die Bewerbung von Beratung und Testung durch die Abgabe von Gutscheinen für kostenlose HIV- und Hepatitis-Diagnostik sowie
- die verstärkte Unterstützung für HIV- oder Hepatitis-positiv getestete aus den Zielgruppen.