Sicher und gesund am Bauernhof

Laufzeit: 25 Monate
Fördersumme: 136.404,00 EUR
Projektpartner/innen: Landesverband Urlaub am Bauernhof Steiermark (Projektträger), Sozialversicherung der Bauern und reginoale Akteurinnen und Akteure
Co-Finanzier(s): Sozialversicherung der Bauern
Evaluator/innen: FH Johanneum
Setting/s: landwirtschaftliche Betriebe der Regionen Liezen und Leibnitz
Zielgruppen: 13 Betriebe mit 49 Bäuerinnen und Bauern plus 12 Teilnehmer/innen von anderen Betrieben
Themenbereiche: Betriebliche Gesundheitsförderung
Link und Kontakt: coaching@barbarajennetten.at und barbara.hauer@svb.at

Projektbeschreibung:
Die Verflechtungen von Arbeit und Familie in bäuerlichen Familienbetrieben sowie deren Stressbelastungen sind, insbesondere bei Anbietern von Urlaub am Bauernhof (UaB), enorm (vgl. Strempfl 2012, S. 136ff). Der bäuerliche Familienbetrieb wurde bis dato nicht als klassisches Setting für Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) gesehen und bearbeitet. Deshalb führte der steirische Landesverband Urlaub am Bauernhof mit der SV der Bauern dieses Projekt durch. Die Fragestellung lautete, ob die Instrumente der BGF auch in bäuerlichen Familienbetrieben erfolgreich anwendbar sind? Ziel war die erstmalige Erprobung von BGF im bäuerlich-familiären Setting und die Befähigung der TeilnehmerInnen bzgl. ihrer gesundheitsförderlichen Lebens- und Arbeitsgestaltung. 13 bäuerliche Betriebe aus den Regionen Liezen und Leibnitz mit UaB-Angebot nahmen im Zeitraum von 2014 – 2016 am Projekt teil. Angewandt wurden die bewährten Instrumenten der BGF für Klein- und Kleinstbetriebe (Melker Modell) in adaptierter Form. Die Gesundheitszirkel fanden auf den einzelnen Höfen statt. Zusätzlich wurden für die TeilnehmerInnen Workshops, Messungen und Gesundheitstage durchgeführt.  
Ergebnisse und Fazit:
Das angewandte Modell ist sehr gut geeignet und zeigte gute Erfolge. Es konnte eine Stärkung des Gesundheitsbewusstseins sowie positive Verhaltens- und Verhältnisänderungen festgestellt werden, welche sich auch in verbesserten physiologischen Werten zeigten. Spezifika des Settings, wie z. B. der Einfluss der Familiendynamik, sind zu beachten. Die Ansprache über wirtschaftliche Themen erleichterte die Einbeziehung der männlichen Teilnehmer und zeigt die Wichtigkeit des Themas auch für das Weiterbestehen der bäuerlichen Betriebe auf. Der regionale Ansatz scheint hinsichtlich der Nachhaltigkeit optimal und unterstützt sehr gut die Veränderungsdynamik. Das Modell der BGF ermöglicht im bäuerlichen Setting sehr schnelle Veränderungen auf Verhaltens- und Verhältnisebene und ist daher sehr erfolgversprechend. Es braucht jedoch zusätzlich flankierende Maßnahmen wie z. B. Pressearbeit und Einbindung der MultiplikatorInnen, um einen sukzessiven Wandel in den Sichtweisen der Zielgruppe herbeizuführen und die Akzeptanz von BGF zu erhöhen.

Preise:
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