SeniorInnentheater

Vereinsamung und Passivität im Heimalltag stellen relevante Gesundheitsgefährdungen für die dort lebenden älteren Menschen dar. Das gegenständliche Projekt will durch Theaterarbeit mit Heimbewohner/innen eine Gegenstrategie zur Aktivierung der Zielgruppe erproben und entsprechende Standards durch eine umfassende Evaluation entwickeln.

Projektziele sind einerseits die Zusammenarbeit mit Einrichtungen im Geriatriebereich zu etablieren und andererseits die Lebensqualität der Betroffenen zu erhöhen sowie deren geistigen Abbauprozessen entgegenzuwirken.

Das Projekt sieht vor, ein auf die Bedürfnisse älterer Menschen adaptiertes theaterpädagogisches Vitaltrainingsprogramm in acht Seniorenresidenzen und Tagesheimstätten der Volkshilfe in der Steiermark umzusetzen. Die Gesamtvorhaben beläuft sich auf zwei Jahre, pro Betreuungsheim beträgt die Interventionsdauer 12 Wochen. Mit den theaterpädagogischen Trainingsaktivitäten wird versucht, eine Reihe gesundheitserhaltender und gesundheitsfördernder Effekte zu erreichen – dabei werden soziale, psychische und physische Aspekte gleichermaßen berücksichtigt.

Vorgesehen sind beispielsweise Körperübungen zum Trainieren der motorischen Fähigkeiten, der Merk- und Ausdrucksfähigkeiten, die eine erhöhte geistige und körperliche Mobilität im Lebensalltag zur Folge haben, wodurch der Pflegeaufwand positiv beeinflusst und die Lebensqualität gesteigert werden kann. Durch regelmäßige Zusammenkünfte im Rahmen von Unterhaltungsprogrammen, wie z.B. ein gemeinsames Theaterstück, wird automatisch ein Team und in diesem Sinne ein soziales Netzwerk aufgebaut.

Zur Sicherung der Nachhaltigkeit und Übertragbarkeit ist die Erstellung eines Handbuches mit Erfahrungsberichten im Umgang mit senior/innengerechtem theaterpädagogischen Vitaltraining für in diesem Bereich Beschäftigte geplant.