Projektbeschreibung:
Das Projekt P.A.U.L.A. ist eine Schulungsreihe für pflegende Angehörige demenz-kranker Menschen. Die Kursdauer von insgesamt 7 Stunden wird auf 3 Treffen im Abstand von 2-3 Wochen aufgeteilt, damit das erworbene Wissen aus jedem Schu-lungsabschnitt im Alltag erprobt und im Folgetreffen reflektiert werden kann. Refe-rent/innen der Kurse sind dipl. Gesundheits- und Krankenpfleger bzw. -schwestern mit einer Zusatzausbildung im Bereich Demenz und haben praktische Erfahrungen im Umgang mit Demenzbetroffenen, was auf höheres Verständnis bei den Teilneh-mer/innen stößt.
Ergebnisse und Fazit:
In 5 Standorten in Oberösterreich (Linz, Rohrbach, Vöcklabruck, Bad Hall und Grieskirchen) wurden im Projektzeitraum von April 2010 bis Oktober 2013 insgesamt 49 Kursreihen mit 314 Teilnehmer/innen durchgeführt – mehr als im Konzept geplant.
Im städtischen Bereich gab es eine größere Nachfrage zur Teilnahme an den Schu-lungen. Im ländlichen Bereich hat sich die Bewerbung etwas schwieriger gestaltet. Angehörige von demenzkranken Menschen haben aufgrund von persönlichen Kon-takten untereinander oftmals Hemmschwellen. Auch die Nicht-Mobilität der pflegenden Personen kann im ländlichen Raum hinderlich sein Kurse zu besuchen. In diesen Regionen muss daher vermehrt Vernetzungsarbeit und Bewusstseinsbildung geleistet werden, dass Bildungsangebote als Hilfestellung angenommen werden. Eine Betreuung während der Kurszeiten muss überlegt und die Zusammenarbeit mit mobilen Diensten und Tagesbetreuungseinrichtungen ge-sucht werden.
Insgesamt sieht die Caritas in den P.A.U.L.A. Kursreihen eine sehr geeignete Form eines Bildungsangebotes für Angehörige von Demenz betroffenen Menschen um die teilweise massive nötige Lebensumstellung durch Wissensvermittlung und Information sowie persönlichem Austausch mit anderen Betroffenen zu erleichtern. Die Hauptaussagen von teilnehmenden Personen an den Kursen sind, dass das Ver-ständnis für die Pflege sowie die Angehörigen selbst größer geworden ist. Sie be-greifen, dass das vermittelte Wissen brauchbar für den Pflegealltag ist und sie sich als Betreuende sicherer und gelassener fühlen. Auch Auswirkungen auf die demenzkranken Personen wurden wahrgenommen (z.B. weniger Aggressivität).