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Die Einführung sogenannter Mobilitätspläne mit Kampagnen zur Förderung des Zufußgehens und Radfahrens in englischen Schulen brachte sehr positive Ergebnisse – es wurde eine Senkung der Verkehrsunfälle um 50 % und eine Erhöhung des FußgängerInnenanteils um 15 % erreicht. Nun soll nach einer ersten Pilotphase ein bundesweites Modellvorhaben zur Implementierung von Schul-Mobilitätsplänen in 16 österreichischen Schulen umgesetzt werden.

Das Modellvorhaben umfasst jeweils die Einrichtung einer lokalen Steuerungsgruppe vor Ort unter Einbeziehung der Politik, es wird eine Online-Befragung zum Mobilitätsverhalten in der Schule durchgeführt und ein Kick-off Workshop mit LehrerInnen, Eltern und SchülervertreterInnen organisiert. Vom Kuratorium für Schutz und Sicherheit werden Schulwegpläne für die beteiligten Schulen erstellt und darauf aufbauend sollen wiederum Schul-Mobilitätsmanagement-Pläne erarbeitet werden. Ein Schul-Mobilitätsmanagement-Plan umfasst verschiedenste Aktivitäten der Schulen in Zusammenarbeit mit Polizei und den jeweiligen Stadtbaudirektionen sowie Verkehrs- und GesundheitsexpertInnen, die im Rahmen von Workshops mit Eltern, LehrerInnen und SchülerInnen entwickelt werden. Die Aktivitäten dienen der Förderung des zu Fuß gehens und Rad fahrens am Schulweg und der Reduktion des Autoanteil in der Schulumgebung und tragen so zur Gesundheitsförderung bei. Zu den Aktivitäten des Maßnahmen- und Aktionsplans zählen die Bildung von Fahr- und Geh- bzw. Radfahrgemeinschaften, Mobilitätstagebücher, Schulwettbewerbe und die Entwicklung von Marketingkampagnen für ein gesundes Mobilitätsverhalten.

Das Modellvorhaben wurde von einer interministeriellen Koordinationsgruppe als österreichischer Beitrag der WHO-Ministerkonferenz in Budapest 2004 "The Future for our Children" ausgewählt.

Die Projektergebnisse werden öffentlichkeitswirksam präsentiert, in weiterer Folge sollen möglichst viele Schulen für die Implementierung von Schul-Mobilitätsmanagement-Plänen gewonnen werden.