Salus - Salzburger Gesundheitslotsinnen

Projektbeschreibung:
Zugewanderte Frauen und Männer haben einen erhöhten Orientierungsbedarf in Hinblick auf das Gesundheitssystem, dessen Beratungs-, Vorsorge- und Präventionsangebote. Häufig erreichen selbst spezielle Angebote für Migrant/innen ihre Zielgruppe aufgrund von verschiedensten Zugangshürden nicht. Daher braucht es die Qualifikation und den systematischen Einsatz migrantischer Multiplikator/innen, die andere Menschen aus ihren Communities „lotsen“ können. Das Projekt Salus - Salzburger Gesundheitslotsinnen qualifizierte migrantische Multiplikator/innen zu Gesundheitslots/innen, die individuelle Orientierungsarbeit leisteten und die Zugangsschwelle zu vorhandenen Angeboten herabsenkten. Die Gesundheitslots/innen stärkten zudem die Gesundheitskompetenz, indem sie selbst (bezahlt) eigene Angebote konzipierten und umsetzten.
Das Projekt umfasste drei Maßnahmen-Säulen: einen Lehrgang für Gesundheitslotsinnen, ein Qualifizierungsangebot im Bereich Kommunikation und Präsentation, ein Gesundheitsinformations- und Förderungsangebot der Lotsinnen für migrantische Männer und Frauen: Veranstaltungen zu spezifischen Gesundheitsthemen sowie niederschwellige Konversationsgruppen „Deutsch und Gesundheit“.

Ergebnisse und Fazit:
Diese Angebote wurden von Lots/innen mit Unterstützung von SALUS bedarfs- und teilnehmerinnenorientiert konzipiert, organisiert und mit Fachreferent/innen bzw. eigenverantwortlich (Konversationsgruppen) in community-nahen Settings (ggfs. mehrsprachig) umgesetzt. Darüber hinaus wurde ein „Wegweiser Salzburger Gesundheitssystem“ entwickelt, um die Orientierung im Salzburger Gesundheitssystem zu erleichtern.
Ein Zusatzangebot bot eine „Basisqualifizierung von kommunalen Laien-Dolmetscher/innen im Gesundheitsbereich“ (Kooperation mit der SALK/Kontaktstelle für interkulturelle Versorgung).
Entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung war die partizipative Planung und Konzeption der Maßnahmen unter Einbeziehung eines „Fachnetzwerk SALUS – Migration und Gesundheit“ mit Salzburger Gesundheits-Expert/innen und Migrant/innen/Vertreter/innen migrantischer Communities, die Verschränkung verschiedener Maßnahmen und die ausgeprägte Bedarfs- und Teilnehmer/innenorientierung.