Respekt für ältere Menschen und pflegende Angehörige

Projektbeschreibung:
Die Anzahl dementieller Erkrankungen ist im Steigen begriffen. Die Einschränkungen im persönlichen Leben sind für die Betroffenen und die Angehörigen rasch spür- und erlebbar. Demenz ist eine spezielle Herausforderung im Leben, der sich immer mehr Menschen stellen werden müssen. Mitarbeiterinnen der Caritas Salzburg, Caritas Innsbruck und der Caritas München-Freising (Geschäftsstelle Bad Reichenhall) haben das Projekt Respekt gemeinsam entwickelt und umgesetzt. Erklärtes Projektziel von Respekt (März 2012 - Dez. 2014) war, "demenzfreundliche Lebensräume" zu schaffen bzw. weiter auszubauen. Dies sollte v.a. durch konkrete Schulungsangebote und wertschätzende Öffentlichkeitsarbeit erreicht werden. Die Hauptzielgruppen der Schulungen waren: Pflegende Angehörige von Demenzbetroffenen, Schlüsselpersonen, die im beruflichen Alltagskontext Demenzbetroffenen begegnen und Ehrenamtliche in der Seniorenarbeit.
Ergebnisse und Fazit:
Durchgeführt wurden Schulungen von 44 pflegenden Angehörigen in 5 Kursen nach dem dt. Modell Edukation, von 40 Mitarbeiterinnen von 3 Apotheken und von 20 Kassen-Mitarbeiterinnen des Interspar Lehen. Eine große Demenztagung - vorrangig für Ehrenamtliche - wurde von 160 Teilnehmer/innen besucht. Öffentlichkeitsarbeit (Homepage, Pressekonferenz, Videos zum Thema) und Vernetzungsarbeit mit Ehrenamtlichen Gruppen und anderen Trägern und Institutionen, die im Thema Demenz engagiert sind, wurden breit umgesetzt.
Folgende Lernerfahrungen können aus dem Projekt abgeleitet werden: Wissen um die Auswirkungen einer dementiellen Erkrankung hilft pflegenden Angehörigen und dem restlichen sozialen Umfeld, Demenzbetroffene respektvoll in die Mitte der Gesellschaft zu holen. Daher sind konkrete Schulungsangebote für unterschiedlichste Zielgruppen, sowie eine breite Öffentlichkeitsarbeit zu diesem Thema besonders geeignet, "Demenzfreundliche Lebensräume" zu schaffen. Die Inanspruchnahme von Schulungen und Beratung hängt an folgenden Voraussetzungen – Verfügbarkeit von (Zeit-)Ressourcen bei Angehörigen, Nutzen im Alltag (bei Unternehmen). Ein präventives Beratungsangebot zum Thema (Frage - was tun bei Pflegebedarf) wurde mangels Nachfrage nicht umgesetzt.