RESI

In der Arbeits- und Lebenswelt Pflegewohnheim sind Beschäftigte starken physischen und psychischen Belastungen ausgesetzt. Die fordernde Emotionsarbeit und der erlebte Zeitmangel führen zu Verlust von Sinnerleben, Stress, Burnout, krankheitsbedingten Ausfällen sowie einer hohen Fluktuation in diesem Bereich. Aber auch für BewohnerInnen und Angehörige ist die Situation oft herausfordernd und belastend. Durch die COVID 19-Pandemie wurde in den vergangenen Monaten noch einmal besonders sichtbar, mit welch komplexen gesundheitlichen Anforderungen es Pflege- und Betreuungseinrichtungen zu tun haben.
Das Projekt RESI möchte Pflegewohnheime mit all ihren Anspruchsgruppen sowohl auf persönlicher als auch auf organisationaler Ebene in ihrer Resilienz stärken. Mit Ansätzen und Ideen aus der Positiven Psychologie und der Resilienzforschung und der damit verbundenen ressourcen- und stärkenorientierte Ausrichtung wird versucht, Pflegewohnheime als Arbeits- und Lebenswelten gesundheitsförderlicher zu gestalten und als Arbeitsplatz zu attraktivieren.
Ziel ist es, für MitarbeiterInnen, BewohnerInnen sowie An- und Zugehörige in drei Pflegeeinrichtungen bedarfsgerechte, resilienzfördernde und partizipativ entwickelte Maßnahmen umzusetzen. Diese sollen die Lebens- und Arbeitsqualität erhöhen, das Miteinander verbessern und das Wohlbefindens aller Zielgruppen durch die Aktivierung von positiven Emotionen erhöhen. Des Weiteren soll die Gesundheitskompetenz der MitarbeiterInnen und Führungskräfte zum Thema Resilienz und psychosoziale Gesundheit erhöht werden.
In einem weiteren Schritt geht es darum, gut geeignete, leicht umsetzbare, resilienzfördernde Maßnahmen als Transferprodukte anderen Einrichtungen bekannt zu machen und in drei weiteren Pflegewohnheimen zu erproben.