Reproduktive und psychosoziale Gesundheitsförderung von schwangeren Frauen und Müttern in den steir. Bezirken Leibnitz und Lieze

Beim gegenständlichen Vorhaben handelt es sich um ein dreijähriges, regionales Gesundheitsförderungsprojekt in den steirischen Bezirken Leibnitz und Liezen (pro Bezirk werden fünf Gemeinden ausgewählt). Zielgruppe sind Frauen, die sich für Mutterschaft entscheiden bzw. sich in der Phase vor und mit Kind(ern) befinden. Insbesondere benachteiligte Frauen wie Alleinerzieherinnen, Migrantinnen, Frauen mit Behinderungen und ökonomisch schwächer gestellte Frauen sollen erreicht werden.

Das Projekt setzt sich folgende Teilziele: 1. Psychosoziale Unterstützung von Frauen zur Stärkung und Förderung ihrer Selbstbestimmung und Selbstbehauptung, 2. Empowerment von betroffenen Frauen zur Selbstgestaltung gesundheitsförderlicher Lebensbedingungen, 3. Vernetzung mit ExpertInnen sowie 4. der Aufbau von Kooperationen mit regionalen AkteurInnen. Diese Ziele sollen folgendermaßen erreicht werden:

· In jeder Region soll eine Topographie erstellt werden, die einen Überblick über regionale Angebote und informelle Strukturen in der Region gibt. Zur Bedarfserhebung werden Interviews mit der Zielgruppe und ExpertInnen durchgeführt.
· Pro Region werden drei Informationsveranstaltungen organisiert, um das Projekt und die Ergebnisse aus der Diagnosephase vorzustellen sowie Frauen und ExpertInnen zur Mitarbeit zu gewinnen.
· Weiters wird pro Region eine Frauengruppe mit je 6-12 Frauen gegründet, die sich in der Projektlaufzeit monatlich trifft. Zur Stärkung der Frauen und der Gruppen sowie zur Vermittlung von Fähigkeiten zur Entwicklung von Kooperationen, Aktionen und Projekten wird ein zweitägiges Weiterbildungsseminar durchgeführt. Die beteiligten Frauen sollen als Multiplikatorinnen wiederum Frauen ansprechen und spielen eine zentrale Rolle bei der Umsetzung der Aktionswochen und der Projekte des Aktionstopfes.
· In jeder Region wird eine Aktionswoche als Aktivierungselement für die gesamte Region veranstaltet, bei der eine breite Kooperation und Mitarbeit von regionalen AkteurInnen erzielt werden soll. Im Anschluss findet ein zweitägiger überregionaler Workshop zu deren Auswertung statt.
· Die Einrichtung eines Aktionstopfes pro Region soll die Umsetzung von Kleinprojekten ermöglichen, deren Finanzierung anhand eines definierten Kriterienkatalogs von einem ExpertInnenbeirat entschieden wird.
· Laufende Kontakte zu ExpertInnen sowie zwei Vernetzungstreffen pro Region sollen die Zusammenarbeit von ExpertInnen (z.B. der Schwangerenvorsorge, Kinderbetreuung, Gemeindepolitik) mit den Frauengruppen fördern.
· In jeder Region findet ein Abschlussfest inklusive Pressekonferenz statt. Gezielte Öffentlichkeitsarbeit soll der Sensibilisierung und Information der Öffentlichkeit, der Interessensvertretung der Frauen und auch der Akquisition von Mitarbeiterinnen im Projekt dienen.