PS: Potenzial Sozialkapital

Beim gegenständlichen Projektvorhaben handelt es sich um ein Folgeprojekt eines unter der EU-Initiative EQUAL I (2001-2004) laufenden Projektes im Bereich Betriebliche Gesundheitsförderung im „Spezialsetting“ Mobile Pflege- und Betreuung.
Ein markanter Befund des Vorläufer-Projektes war, dass unter den MitarbeiterInnen in Unternehmen, die auf Mobile Pflege- und Betreuung in Wien spezialisiert sind, hohes Sozialkapital als vielfach ungenutzte Ressource vorliegt. Es wird von der Hypothese ausgegangen, dass gerade dieses jedoch geeignet wäre, die MitarbeiterInnen zu befähigen, mit den massiven Belastungen im mobilen Pflege- und Betreuungsdienst fertig zu werden.

Im Rahmen dieses Projekts werden daher drei inhaltliche Schwerpunkte bearbeitet:

1. Vertiefende Bearbeitung der Thematik Sozialkapital: Es werden ausführliche wissenschaftliche Recherchen und Analysen durchgeführt. Es werden unter anderem Theorieansätze zu „Sozialkapital“ auf Organisationsebene recherchiert, Gespräche mit wissenschaftlichen ExpertInnen geführt. Weiters erfolgt eine Abgrenzung des Begriffs „Sozialkapital“ für den Bereich der mobilen Pflege und Betreuung. Es werden Grundlagen und Indikatoren zur Einschätzung von „Sozialkapital“ im Bereich der mobilen Pflege und Betreuung erarbeitet und Strategien entwickelt, um das vorhandene Sozialkapital einer Organisation nutzbar zu machen. Die Ergebnisse sollen in das Handbuch einfließen.

2. Wissenstransfer: der primären Zielgruppe von ca. 5.300 Menschen am Arbeitsplatz „Mobile Pflege- und Betreuung“ (diplomierte Pflegekräfte, Pflege- und HeimhelferInnen) in Wien werden die Ergebnisse in Form einer niedrigschwelligen Broschüre nahegebracht, der sekundären Zielgruppe (Management und Führungskräfte mobiler sozialer Dienste) werden diese in Form eines Handbuches zur Verfügung gestellt.

3. Vernetzung: Es sind zwei Tagungen geplant, die in der Folge in die Gründung einer Plattform „BGF in der mobilen Pflege und Betreuung“ münden sollen. Die nachhaltige Anwendung der Resultate in der täglichen Arbeitsroutine soll durch diese kontinuierliche Vernetzung dauerhaft unterstützt werden.