Projekt Buben - und Burschenarbeit

Im Prozess der männlichen Sozialisation ist das Risiko der sozialen Ausgrenzung und Lächerlichmachung für viele Buben und Burschen allgegenwärtig, was bei vielen männlichen Jugendlichen zu Defiziten im eigenen Selbstwertgefühl und in der sozialen Kompetenz führt und in der Folge oft in psychischen Problemen und sozialen Auffälligkeiten resultiert.

Das Vorhaben Buben- und Burschenarbeit soll deshalb eine Anlaufstelle für all jene sein, die mit Buben wie auch gemeinsam mit Lehrer/innen und Erzieher/innen an bubenrelevanten Themen arbeiten. Zudem sollen mit dem Projekt geschlechtersensible Angebote für die Buben- und Burschenarbeit in der Schule, in Freizeit- und Feriengruppen etc. konzipiert und durchgeführt werden.

Das Projekt basiert auf dem umfassen Begriff der ganzheitlichen Gesundheitsförderung und beinhaltet aus diesem Grund u.a. die Themen „Risikoverhalten männlicher Jugendlicher“, „Mann werden – Mann sein“, „Gefühle & Beziehungen“, „Gesundheit & Krankheit“, „Gewaltprävention – gewaltfreie Kommunikation“, „Suchtprävention“, „Rollenbilder“ sowie „Körper & Sexualität“.

Diese Themen sollen in Workshops wie auch in Supervisionen für Einzelpersonen, Teams und Gruppen näher behandelt werden. Zudem sollen im Rahmen des Projekts Erwachsenen, die in pädagogischen, sozialen und psychosozialen Handlungsfeldern tätig sind bzw. sich in Ausbildung befinden, eine Einführung in diese Thematik geboten werden, um eine Sensibilisierung und Unterstützung für eine geschlechtergerechte Arbeit mit Buben und Burschen herbeizuführen. Auch eine Vernetzung mit relevanten Einrichtungen aus den Bereichen Erlebnispädagogik, Sucht, sexualisierte Gewalt etc. soll hierbei erzielt werden.

Mit dem Projekt – das über einen Zeitraum von 14 Monaten durchgeführt wird – sollen die männlichen Jugendlichen u.a. befähigt werden…
… „geschützte“ Räume zu bestimmen, in denen in vertrauensvoller Atmosphäre Machorollen und andere sog. Männer-„Panzer“ abgelegt werden können,
… Verantwortungsbewusstsein für das eigene Handeln zu entwickeln
… positive Kommunikationsformen zu pflegen, d.h. zuhören lernen und Aufmerksamkeit schenken und wertschätzen
… eigene und fremde Grenzen wahrzunehmen und die Unterschiede zu respektieren.
… Bedürfnisse und Gefühlen wahrzunehmen und auszudrücken