Pro Rad. Pro Aktiv

Projektbeschreibung:
Das Projekt wurde in den drei Grazer Stadtteilen EggenLend, Floß-Lend und Triester mit den jeweiligen Stadtteilzentren als niederschwellige Anlaufstelle und Treffpunkt umgesetzt und förderte aktive Mobilität und Gesundheit der Bewohner*innen in den Stadtteilen. Direkte Zielgruppe des Projekts waren Bewohner*innen, Stakeholder*innen, Vernetzungspartner*innen der beteiligten drei Stadtteile. Politik und Entscheidungsträger*innen waren indirekte Zielgruppen und  Kooperationspartner. Die Projektziele umfassten eine Sensibilisierung für aktive Mobilität und eine entsprechende Auseinandersetzung und Ideenfindung wie dies im Lebens- und Wohnumfeld gelingen und aktive Mobilität gefördert werden könnte und die Stärkung der Gesundheitskompetenz und nachbarschaftlichen Netzwerkstrukturen in den Stadtteilen. Die Projektaktivitäten umfassten eine nachhaltige Aktivierung, zielgruppenspezifische Workshops, unterschiedliche Aktiv- Aktionen sowie das Pro Aktiv-Forum. Das Projekt wurde extern von Regionalis Verkehrsplanung und Regionalentwicklung e.U. evaluiert und dem Land Steiermark, der Stadt Graz und dem Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport finanziert.

Ergebnisse und Fazit:
Während der unterschiedlichen Aktiv-Tage konnten im Laufe des Projekts insgesamt 1082 Personen am Projekt teilhaben und sich beteiligen. Die Stärkung der Gesundheitskompetenz, eines der zentralen Projektziele, wurde über die Sensibilisierung für aktive Mobilität als gesundheitsförderliche Bewegung erreicht, allerdings nur punktuell für einige Teilnehmende. Ein methodisches Learning dabei ist, dass Veranstaltungen mit aktiver Teilhabemöglichkeit der Teilnehmer*innen, möglichst im direkten Wohnumfeld jedenfalls wirksamer sind als Wissenstransfer im Rahmen von „Workshops“. Weiters erwies sich die Möglichkeit im Rahmen des Projekts für verschiedene Aktivitäten der Zielgruppe kostenlos Leihfahrräder zur Verfügung zu stellen, als sehr hilfreich.
Die Evaluation zeigte auch, dass nachbarschaftliche Netzwerkstrukturen, im Sinne einer gesundheitskompetenten Gestaltung des sozialen Settings durch das Projekt gefördert wurden. Die Strukturen in den Stadtteilen hinsichtlich der Förderung aktiver Mobilitätsformen konnten kurzfristig noch nicht geändert werden, jedoch wurden in gemeinsam mit Vertreter*innen der Politik und der Verwaltung durchgeführten Foren konkrete Ergebnisse diesbezüglich erarbeitet. Seitens der Politik wurde in mehreren Fällen eine konkrete Zusage zur Durchführung von Maßnahmen zur Verbesserung der Voraussetzungen für das Zufußgehen und das Radfahren im Stadtteil gemacht.