Pro Juventute arbeitet schwerpunktmäßig in der Betreuung von minderjährigen Kindern und Jugendlichen in Wohngemeinschaften. Mitarbeitenden bei Pro Juventute sollte es durch das BGF-Projekt möglich sein, diese anspruchsvolle und vor allem psychisch belastende Arbeit nach Möglichkeit und Wollen bis zum regulären Pensionsantrittsalter auszuüben. Die Zielsetzung des rund zweijährigen Projektes beinhaltete die Sicherstellung eines gesunden Arbeitsklimas- und Umfeldes mit Entwicklung eines Gesundheitsbewusstseins- und Verhalten bei den Beschäftigten zur Erhaltung der Arbeitsfähigkeit mit Fokus auf Bewusstseinsbildung in Bezug auf Belastungen und Ressourcen. Das Setting umfasste den gesamten Betrieb Pro Juventute mit 293 Mitarbeitenden bundesländerübergreifend. Die Zielgruppen umfassten junge Erwachsene und Erwachsene, beide Geschlechter, Angestellte, Führungskräfte, ältere ArbeitnehmerInnen, Menschen in Nacht-/Schichtbetrieb und Betriebsrät/innen. Der beteiligungsorientierte Prozess im BGF-Projekt förderte eine möglichst hohe Verankerung in der Organisation. Hier wurde das klassische BGF-Management durchgeführt: IST-Analyse mit SALSA und Gesundheitszirkeln, Planung sowie Umsetzung von gesundheitsförderlichen Maßnahmen und Evaluation. KooperationspartnerInnen waren die OÖGKK und die SGKK bezüglich SALSA-Befragungen und Krankenstandauswertung sowie der AMD-Salzburg in Form der externen Prozessbegleitung.
Ergebnisse und Fazit:
Es ergaben sich Synergien durch die parallele Abwicklung zweier Projekte pQM (pädagogischen Qualitätsmanagement und BGF-Projekt) und auch die Erkenntnis, dass die parallele Durchführung von zwei großen Projekten die Organisation an ihre zeitlichen und personellen Grenzen bringen kann.
Die Integration des BGF-Projektes in das pQM-Projekt ist gelungen und die Nachhaltigkeit von BGF-Maßnahmen ist somit gewährleistet. Alle Maßnahmenvorschläge aus den Gesundheitszirkeln wurde in die Maßnahmenplanung übernommen und die Umsetzung des umfangreichen Maßnahmenplans wird über die Projektlaufzeit hinaus weiter verfolgt. Die Projektziele wurden erreicht. Trotz der Durchführung von zwei großen Projekten, zeigt sich in der Auswertung der 2. SALSA-Befragung ein leichter Rückgang der quantitativen Überforderung, ein leichter Rückgang im belasteten Sozialklima wie auch Vorgesetzen-Verhalten. Die Gesundheitsquote hat sich insgesamt vom Jahr 2011 auf 2012 um 4.77% erhöht.